Genossen im Fusionsfieber - Verbände führen Gespräche

Verhandlungen zwischen Frankfurt und Münster haben gute Erfolgsaussichten

Genossen im Fusionsfieber - Verbände führen Gespräche

sto Frankfurt – Während es auf Ortsbankenebene der Kreditgenossen beständig zu Fusionen kommt, bahnt sich nun bei den noch fünf Regionalverbänden ein Paukenschlag an. Wie der in Frankfurt beheimatete, bereits 13 Bundesländer umfassende Genossenschaftsverband anlässlich seiner Jahrespressekonferenz mitteilte, werden derzeit mit dem Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsverband (RWGV) Gespräche über einen Zusammenschluss geführt. Aussagen der Chefs beider Verbände zeigen, dass die Erfolgsaussichten gut sind.”Unsere Gremien stimmten der Einschätzung des Vorstandes zu, dass es zwischen beiden Verbänden eine Fortführung der Gespräche geben sollte”, sagte der Präsident des Genossenschaftsverbands, Michael Bockelmann. Eine verbindliche Gestaltung der Zusammenarbeit könne “zum Nutzen unserer Mitgliedsunternehmen geformt werden”, ergänzte der RWGV-Vorstandsvorsitzende Ralf Barkey. Der Frankfurter Verband, der durch zahlreiche Fusionen zur heutigen Größe gefunden hat, ist zuständig für rund 2 400 Mitgliedsgenossenschaften, darunter knapp 300 Banken. Der Münsteraner RWGV ist zuständig für Nordrhein-Westfalen und den Norden von Rheinland-Pfalz und hat 700 Mitgliedsgenossenschaften, darunter 200 Banken. In Bayern, Baden-Württemberg und der Region Weser-Ems gibt es weitere Regionalverbände. Die Zahl der Primärinstitute ist seit langem auf Bundesebene rückläufig (siehe Grafik).Fusionen sind derzeit ein die Genossenschaftsbanken bewegendes Thema, da der regulatorische Druck zunimmt. In den nächsten fünf Jahren rechnen daher 45 % der befragten Institute des Genossenschaftsverbands mit einer Verschmelzung ihres Hauses. 2013 lief es für die Banken derweil besser als erwartet. Das Betriebsergebnis vor Bewertung stieg um 118 Mill. auf 2,2 Mrd. Euro. Die anstehende Kapitalerhöhung der DZ Bank hat die volle Unterstützung des Verbands. Bockelmann hob hervor, dass er eine Teilnahme der Ortsbanken erwarte, in Einzelfällen vielleicht nicht im vollen Umfang des jetzigen Anteils.—– Bericht Seite 3- Wertberichtigt Seite 6