Pleitebank

Gericht weist Klage gegen Carige ab

Ein Gericht hat die Klage des früheren Carige-Großaktionärs Malacalza Investimenti gegen die Genueser Bank abgewiesen. Die Bank will 2023 wieder schwarze Zahlen schreiben.

Gericht weist Klage gegen Carige ab

bl Mailand

Das Zivilgericht in Genua hat die Klage des früheren Carige-Großaktionärs Malacalza Investimenti gegen die Genueser Pleitebank sowie deren heutige Großaktionäre, den Einlagensicherungsfonds Fitd der Privatbanken sowie die Bank CCB, über 486,6 Mill. Euro als nicht zulässig zurückgewiesen. Auch die Klagen diverser Kleinaktionäre und Kommunen wurden abgewiesen. Damit könnten sich die Chancen für die Bank verbessern, einen Partner zu finden.

Carige war durch Misswirtschaft und freizügige Kreditvergaben massiv in Schieflage geraten und wurde Anfang 2019 von der Europäischen Zentralbank (EZB) unter Zwangsverwaltung gestellt. Im Rahmen einer Kapitalerhöhung um 700 Mill. Euro im September 2019 übernahmen der Fitd und die CCB knapp 90% der Anteile. Die genossenschaftliche CCB verfügte über eine Kaufoption, die sie aber nicht wahrnahm. Der Anteil von Malacalza schmolz durch die Kapitalerhöhung von 27,7% auf rund 2%. Auch viele Kleinanleger verloren den Großteil ihres Vermögens.

Die Bank will 2023 wieder schwarze Zahlen schreiben und sucht einen Partner. Sie musste kürzlich auf Weisung der Banca d’Italia Kleinanleger mit 33 Mill. Euro entschädigen. Malacalza hat vor dem Europäischen Gerichtshof eine Schadenersatzklage gegen die EZB über 875 Mill. Euro eingereicht. Er wirft ihr vor, Carige und ihren Aktionären schweren Schaden zugefügt zu haben.