Gewinnsprung bei BPER
bl Mailand
Italiens viertgrößte Bank BPER hat im ersten Halbjahr aufgrund von Sondereffekten einen Gewinnsprung von 176% auf 1,38 Mrd. Euro vermeldet. Verantwortlich dafür war vor allem ein Badwill im Zusammenhang mit der Übernahme der Genueser Sparkasse Carige. Bereinigt ergab sich ein Gewinn von 316,6 (i.V. 518,8) Mill. Euro. Die Erträge stiegen um 11,8% auf 1,8 Mrd. Euro. Hauptgrund dafür war der deutliche Zuwachs beim Provisionsergebnis von 24,5% auf 914 Mill. Euro während der Zinsüberschuss um 7,8% auf 785 Mill. Euro stieg. Die harte Kernkapitalquote (CET 1) wird mit 13,4% angegeben. Die Aufwand-Ertrags-Quote lag bei 64,3%. Der BPER-Aktienkurs reagierte positiv auf die Zahlen und schloss am Montag mit einem Plus von 2,4% bei 1,61 Euro.
Die Bank sieht sich mit der Integration von Carige und von 500 ehemaligen Ubi-Geschäftsstellen, die Intesa Sanpaolo nach der Übernahme der Bank aus kartellrechtlichen Gründen abgab, auf nationaler Ebene gut aufgestellt. Carige vermeldete einen Halbjahresverlust von 221,1 Mill. Euro, der überwiegend auf Sonderfaktoren zurückzuführen war. Bereinigt um diesen Faktor ergab sich ein Verlust von 9 Mill. Euro.