Glänzende Aussichten für Immobilien

Colliers sieht bis 2020 kein Ende des Booms

Glänzende Aussichten für Immobilien

tl Frankfurt – Der Boom am deutschen Immobilienmarkt wird auch noch 2019 anhalten. Eine Abschwächung ist weder bei den Vermietungen noch beim Transaktionsvolumen abzusehen, hieß es bei einer Presseveranstaltung des Immobiliendienstleisters Colliers in Frankfurt. “Der Zyklus wird noch mindestens zwei Jahre andauern”, ist Matthias Leube, CEO Colliers Deutschland überzeugt. “Das Transaktionsvolumen wird in diesem Jahr mit 60 Mrd. Euro auf Rekordniveau liegen. Für 2019 erwarten wir ein ähnliches Niveau von 58 Mrd. Euro.”Die starke Büronachfrage lasse die Leerstände weiter sinken. Dies gelte trotz verstärkten Projektentwicklungen. Denn ein großer Teil ist schon vorvermietet – in den Top-7-Standorten zwei Drittel der Flächen, die 2019 fertiggestellt werden sollen. Die Spitzenmiete pro Quadratmeter liegt in Frankfurt aktuell bei 41 Euro und könne 2019 auf 45 Euro steigen. Beim Transaktionsvolumen erwartet Christian Kadel, Head of Capital Markets, aufgrund des mangelnden Angebots 2019 einen leichten Rückgang – besonders ausgeprägt in Berlin, während Frankfurt seine Spitzenposition verteidigen kann (s. Grafik). “In Berlin ist die Nachfrage am höchsten, trifft aber auf zu wenig Angebot.”Bei den Nutzungsarten sind Büros nach wie vor am begehrtesten. Kräftig zugenommen hat in den vergangenen Jahren das Transaktionsvolumen bei sonstigen Immobilien wie Pflegeheimen und Studentenwohnungen. Für den Kauf solcher Assets seien viele Milliarden Euro eingesammelt worden. “So viel Produkte gibt’s aber gar nicht”, stellt Kadel fest.Deutliche Verschiebungen hat Colliers von 2017 auf 2018 beim Risikoappetit einiger Investorengruppen festgestellt. So sind europäische Investoren und solche aus dem Nahen Osten risikofreudiger geworden (mehr Gewerbeparks, Randlagen und kürzere Vertragslaufzeiten statt reines Core), während bei Amerikanern das Gegenteil festzustellen ist: deutlich weniger Value add, dafür mehr risikoarme Hochhäuser, Unternehmenszentralen sowie Büro- und Mischobjekte in Top-Lagen.—– Kommentar Seite 1