"Gravierende Probleme" auf Chinas Immobilienmarkt

Notenbanker schlägt Steuer gegen Preisanstieg vor

"Gravierende Probleme" auf Chinas Immobilienmarkt

Reuters Peking/Hongkong – Die chinesische Notenbank befürchtet Schwierigkeiten wegen drohender Risiken durch den heiß gelaufenen Immobilienmarkt. Ihr Forschungsdirektor Xu Zhong schreibt in einem am Freitag veröffentlichten Fachartikel von “gravierenden Problemen” in diesem Sektor. Der Notenbank dürfe nicht die Verantwortung zugeschoben werden, diese Gefahr mit Änderungen der Geldpolitik zu bannen. Der von starken Preisanstiegen in Metropolregionen und selbst in Provinzstädten geprägte Markt stehe der gesunden Entwicklung der Wirtschaft im Wege und sei zudem eine Quelle für Risiken im Finanzsektor, warnte Xu. Viele Städte in China mit seiner Milliardenbevölkerung versuchen den Preisanstieg bei Immobilien zu bremsen. Die Effekte zeigen sich insbesondere in den Metropolen, während in den kleineren Zentren die Nachfrage nach Wohnungen und Häusern weiter steigt.Xu schlägt gegen Übertreibungen am Immobilienmarkt eine landesweit und regelmäßig erhobene Immobiliensteuer vor. In China pachten Hausbesitzer de facto die eigenen vier Wände für bis zu 70 Jahre. Ausnahmen sind Grundsteuer-Pilotprojekte in wenigen Städten – darunter in Schanghai. Zugleich kritisierte Xu Fehler bei der Finanzaufsicht und auf der Ebene lokaler Regierungen, die zum Entstehen einer Immobilienblase beitrügen.