Die Grenke AG in Baden-Baden hat ihr Leasingneugeschäft im zweiten Quartal weiter deutlich gesteigert. So konnte das SDax-Unternehmen im Berichtszeitraum das Vorjahresniveau um 47,4% auf 587,4 Mill. Euro übertreffen. Damit beschleunigte Grenke das Quartalswachstum im Leasingneugeschäft gegenüber dem Vorjahr zum dritten Mal in Folge. Finanzvorstand Sebastian Hirsch betonte, dass das Geschäft des Leasingspezialisten aufgrund dieser Entwicklung hochprofitabel bleibe. Zum einen führe der starke Anstieg des Neugeschäfts zu einer deutlichen Steigerung des Deckungsbeitrags. Zum anderen würde man das höhere Zinsniveau – wie bereits in all den früheren Phasen von Zinsanstiegen – mit überschaubarem Zeitverzug im Markt weitergeben. Wie es weiter hieß, stieg die Nachfrage nach Leasingprodukten auch in dem derzeit unsicheren wirtschaftlichen Umfeld.

Insgesamt schloss Grenke demnach im Berichtszeitraum 72192 neue Leasingverträge, was einer Umwandlungsrate von 52% entspricht. Im Vergleich zum Leasingbereich wuchs das Factoringgeschäft im Berichtszeitraum um nur 9,3% gegenüber dem Vorjahreswert auf 191,5 Mill. Euro. Im deutschen Markt gab es hier sogar einen Rückgang von 25,0% auf 42,3 Mill. Euro, den Grenke mit coronabedingten Sondereffekten und vertrieblicher Neuorganisation begründete.

Die Marge des Deckungsbeitrags 2 (DB2), die Grenke insbesondere zur Betrachtung der Profitabilität heranzieht, erreichte im zweiten Quartal einen Wert von 15,9%. Damit liegt diese Kennziffer nur mehr rund einen Prozentpunkt unter der Zielgröße von 17,0%. Da die Weitergabe von Zinserhöhungen in den einzelnen Märkten ein Prozess ist, der laut Grenke üblicherweise ein Quartal beansprucht, liege die DB2-Marge lediglich temporär zurück.