Das Kerngeschäft der Grenke AG in Baden-Baden brummt. So hat das Leasingunternehmen von Juli bis September das vierte Quartal in Folge ein deutlich zweistelliges Wachstum erzielt. Gegenüber dem Vorjahresquartal gab es im Berichtszeitraum ein Plus von 51,9% auf 565,5 Mill. Euro. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung hat Grenke ihre Prognose für das Leasingneugeschäft im Gesamtjahr nach oben korrigiert. Für das Geschäftsjahr 2022 erwartet der Vorstand nun ein Volumen zwischen 2,1 und 2,3 Mrd. Euro, nachdem zuvor eine Bandbreite von 2,0 bis 2,2 Mrd. Euro angenommen wurde. Die Börse goutierte die erhöhte Prognose, die Grenke am Dienstagabend bekannt gab, mit einem Kurssprung von rund 14% auf 21 Euro.

„Wir haben uns noch besser entwickelt als erwartet, deshalb setzen wir unsere Ziele jetzt rauf“, sagte dazu Michael Bücker, Vorstandsvorsitzender der Grenke AG. Seit Bückers Amtsantritt im August 2021 hat das SDax-Unternehmen damit Quartal für Quartal an Wachstum zugelegt – Corona und Lieferengpässen zum Trotz. Der Trend sei jetzt stabil, zeigte sich Bücker überzeugt. „Wir haben Grenke wieder auf Kurs gebracht“. In den ersten neun Monaten 2022 kam das Unternehmen den Angaben zufolge auf ein Leasingneugeschäft von 1,65 Mrd. Euro, was einem Zuwachs von 45,4% entspricht.

Grenke-Finanzvorstand Sebastian Hirsch wies darauf hin, dass das kumulierte Neugeschäft bereits jetzt auf dem Niveau des gesamten Vorjahres liege. Hirsch wertet dies als weiteren Beleg für die Robustheit des Leasinggeschäfts. Die Marge des Deckungsbeitrags 2 (DB2), die Grenke zur Betrachtung der Profitabilität heranzieht, erreichte im dritten Quartal 16,4% gegenüber 15,9% im zweiten Quartal. Damit liegt diese Kennziffer nur mehr knapp unter der Zielgröße von 17,0%.