Leasingspezialist

Grenke trotzt den globalen Krisen

Der Leasingspezialist Grenke konnte im ersten Halbjahr 2022 seinen Gewinn deutlich steigern. Dieser liegt nun fast wieder auf dem Niveau von vor Beginn der Corona-Pandemie.

Grenke trotzt den globalen Krisen

spe Stuttgart

Der Leasingspezialist Grenke hat den Gewinn im zweiten Quartal 2022 trotz globaler Unsicherheiten weiter gesteigert. Wie das Unternehmen mitteilte, erhöhte das SDax-Unternehmen im Berichtszeitraum den Konzerngewinn nach Steuern um 14,6 % auf 20,9 Euro. Damit kletterte der Gewinn im gesamten ersten Halbjahr um 28 % auf 41,5 Mill. Euro und liegt nun wieder annähernd auf dem Niveau von vor Beginn der Corona-Pandemie.

CEO Michael Bücker führte diese Entwicklung insbesondere auf den weiteren Ausbau des Leasingneugeschäfts zurück, das im ersten Halbjahr auf insgesamt 1,1 Mrd. Euro gesteigert wurde – nach 0,8 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum. Bücker betonte insbesondere das auch im aktuellen Umfeld unverändert gute Zahlungsverhalten der Kunden, das die Aufwendungen für Schadensabwicklung und Risikovorsorge um 29,0 % auf 28,1 Mill. Euro im Berichtsquartal zurückgehen ließ.

Wie CFO Sebastian Hirsch erläuterte, seien die klein- und mittelständischen Grenke-Kunden von der sich anbahnenden Energiekrise weniger stark betroffen, als dies durch die Pandemie der Fall war. „Unsere Kunden investieren, während Bankkunden sich durch Kreditlinien schützen wollen“, sagte er. Grenke-Produkte seien liquiditätsschonend, weshalb Kunden insbesondere in Krisensituationen häufig Leasinglösungen Krediten vorziehen würden. „Das spielt uns beim Neugeschäft in die Karten“, sagte Bücker. Wie der Vorstand weiter erläuterte, sei die Marktmacht von Grenke stark genug, um im Zuge der Zinswende der EZB die Konditionen für Leasingverträge nach oben anzupassen.

Im Jahresverlauf erwartet der Vorstand ein weiterhin starkes Wachstum des Leasingneugeschäfts und ein stabiles Zahlungsverhalten der Kunden. Wie Bücker sagte, geht man unverändert von einem Leasingneugeschäft zwischen 2,0 und 2,2 Mrd. Euro für 2022 aus. Aufgrund der guten Profitabilität des bestehenden Vertragsportfolios rechnet der Vorstand weiterhin mit einem Jahresgewinn nach Steuern von 75 bis 85 Mill. Euro. Für 2024 erwartet der Vorstand unverändert ein Leasingneugeschäft von 3,4 Mrd. Euro sowie einen Gewinn nach Steuern von 140 Mill. Euro.

Indessen kommt Grenke mit dem angekündigten Aufkauf seiner Franchiseunternehmen nicht voran. Bis­- her wurden zwei der insgesamt 16 Firmen aufgekauft, bis Ende 2022 sollen die restlichen erworben werden.

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