ahe Brüssel – Nach mehrjährigen Verhandlungen hat das EU-Parlament am Mittwoch die künftige Regulierung von Geldmarktfonds gebilligt. Damit wird unter anderem eine neue Kategorie solcher Fonds eingeführt, die Low-Volatility-Net-Asset-Value-Fonds (LNAV). Diese sollen durch die EU-Kommission nach vier Jahren allerdings noch einmal auf ihre Tauglichkeit hin überprüft werden. Mit einem verwalteten Gesamtvermögen von etwa 1 Bill. Euro werden Geldmarktfonds hauptsächlich dazu genutzt, Liquiditätsüberschüsse kurzfristig anzulegen.Scharfe Kritik kam von Abgeordneten der Grünen und Linken im EU-Parlament, da sie mit den neuen Regelungen die Schattenbanken nicht ausreichend reguliert sehen. Sie verwiesen unter anderem auf die umstrittenen Fonds mit einem konstanten Nettoinventarwert, Constant Net Asset Value Funds (CNAV). Forderungen nach einem vollständigen Austrocknen dieser bankähnlichen Geldmarktfonds seien übergangen worden, kritisiert der Grünen-Abgeordnete Sven Giegold.Mit großer Mehrheit billigte das EU-Parlament zudem den mit EU-Staaten und der EU-Kommission gefundenen Kompromiss zur Prospekte-Verordnung. Diese soll vor allem kleinen und mittelgroßen Unternehmen den Gang an den Kapitalmarkt erleichtern durch weniger Bürokratie und Dokumentationspflichten.