Bloomberg London – Die Anzahl der freien Stellen im Londoner Finanzdienstleistungssektor ist einer Umfrage zufolge im April um 14 % gestiegen und hat die Gehälter nach oben getrieben. Unternehmen haben trotz der Unsicherheit im Zusammenhang mit den britischen Wahlen weiter Mitarbeiter angeheuert.Die Zahl der offenen Stellen im Finanzdistrikt stieg auf 10 458 im April, verglichen mit 9 135 einen Monat zuvor, schrieb die Personalagentur Morgan McKinley am Montag in einer Mitteilung. Diejenigen, die Zusagen für neue Jobs erhielten, konnten ihr Gehalt im Schnitt um 19 % verbessern, hieß es.”Trotz der Nervosität im Finanzsektor hinsichtlich möglicher negativer Auswirkungen durch eine Pattsituation im Parlament ist der tatsächliche Effekt auf die Einstellungen zu vernachlässigen”, sagte Hakan Enver von Morgan McKinley Financial Services in der Erklärung. “Im Vorfeld der Wahlen waren die Einstellungen nicht beeinträchtigt, wie viele vorausgesagt hatten.”Die unerwartete Parlamentsmehrheit der Konservativen in den Wahlen vom 7. Mai ermöglicht der City – wie der Londoner Finanzdistrikt genannt wird – eine härtere Politik zu umgehen, die von der oppositionellen Labour-Partei in Aussicht gestellt wurde. Im Vorfeld der Wahlen hatte unter anderem die Großbank HSBC damit gedroht, Großbritannien wegen angedrohter höherer Abgaben und strengerer Vorschriften zu verlassen.