bg – Nachdem der Magistrat der Stadt Hanau im Mai grünes Licht gegeben hatte für den Bebauungsplan-Entwurf eines Gewerbegebietes speziell für große Rechenzentren, wurde direkt der städtebauliche Vertrag mit dem Projektträger P3 Hanau abgeschlossen. Man habe sich mit dem Investor auf „messbare Nachhaltigkeitsziele für den Betrieb der Rechenzentren“ verständigen können, so Oberbürgermeister Claus Kaminsky. Man mache damit auch einen ersten Aufschlag, um mit benachbarten Kommunen und regionalen Institutionen über gemeinsam abgestimmte Leitlinien und Qualitätsanforderungen für zukünftige Ansiedlungen von Rechenzentren im Rhein-Main-Gebiet zu diskutieren, so der Oberbürgermeister.

Angesiedelt ist die (derzeit brachliegende) Fläche auf dem Gebiet der ehemaligen Großauheim-Kaserne. P3 plant die Errichtung von Gebäuden für die Ansiedlung von Rechenzentren mit einer Anschlussleistung von 180 Megawatt im Endausbau. Dies entspreche etwa der doppelten Jahresleistung der Stadt Hanau inklusive der Großindustrie der letzten Jahre, hieß im Mai. Das Energiekonzept steht: Geplant sind Blockheizkraftwerke „zur klimafreundlichen Fernwärmeerzeugung“ sowie eine Freiluftschaltanlage (Umspannwerk). Die Stadtwerke Hanau werden mit ihrer Mutter Mainova vier Blockheizkraftwerke errichten, um nach Auslaufen der Lieferverträge Ende 2024 die Fernwärmeversorgung für die Stadt Hanau in eigener Verantwortung sicherzustellen, wurde mitgeteilt. Bislang wird die Fernwärme durch das Kraftwerk Staudinger/Uniper geliefert. Im neuen Set-up wird das Gebiet an eine Ferngasleitung angeschlossen. Zudem wird eine Fotovoltaikanlage mit einer Jahresleistung von 7 Megawatt aufgebaut.