HCOB startet mit Quartalsgewinn
Bloomberg Hamburg
Die Hamburg Commercial Bank, die ehemalige HSH Nordbank, ist mit einem Gewinn ins neue Jahr gestartet. Ihr Geschäft will sie jetzt leicht ausbauen, vom Ukraine-Krieg sieht sie sich kaum direkt betroffen.
Nach ersten Berechnungen erwartet die HCOB ein Konzernergebnis nach Steuern für das Auftaktquartal von rund 34 Mill. Euro, wie sie am Donnerstag mitgeteilt hat. Da die Bank sonst nur Halb- und Ganzjahreszahlen veröffentlicht, ist ein Vergleich zum Vorjahr nicht möglich. Enthalten in den Daten zum ersten Quartal sind bereits die Bankenabgabe und der Aufwand für die Einlagensicherung für das Gesamtjahr von 27 Mill. Euro.
Zudem bestätigt die HCOB die vorläufigen Zahlen für 2021, also ein Nachsteuerergebnis von 351 Mill. Euro. „Jetzt wollen wir auf dem starken Fundament aufbauen und unser Neugeschäft mit Augenmaß ausweiten”, sagte CEO Stefan Ermisch. Im Jahresverlauf erwarte die HCOB eine weiter verbesserte Profitabilität.
Zugleich erklärte die Bank, dass sie kein nennenswertes Kredit-Engagement in der Ukraine oder Russland habe. Ermisch hatte in den vergangenen Monaten deutlich gemacht, dass er mit Fusionen und Übernahmen am deutschen Bankenmarkt rechne. Sein eigenes Haus sei nach einem Umbau „vorbereitet“, um nun aktiv oder passiv an der Konsolidierung teilzunehmen, sagte er vor zwei Monaten. Die HSH Nordbank war nach der Finanzkrise zunächst vom Staat gerettet worden, weil sie sich mit Schiffskrediten verspekuliert hatte. 2018 wurde sie als erste deutsche Landesbank privatisiert.