HSBC Deutschland bricht Gespräche über Sozialplan ab
ab Köln
Zwischen dem Vorstand von HSBC Deutschland und dem Betriebsrat der Bank kommt es zum offenen Schlagabtausch. Die Verhandlungen über den Sozialplan zum Abbau von gut 600 Vollzeitstellen bis 2022 sind vorerst gescheitert, wie der Newsletter Finanz-Szene berichtet. Stattdessen wird nun eine gerichtliche Einigungsstelle eingeschaltet. Ein Sprecher der Bank lehnte eine Kommentierung ab. Es ist ein einmaliger Vorgang in der Geschichte der Bank und wohl auch in der Branche in Deutschland. Es war der Vorstand und nicht die Arbeitnehmerseite, der die Einigungsstelle anrief. „Wir bedauern diese Entwicklung außerordentlich, weil wir (…) unseres Erachtens ein überaus faires und mehr als wettbewerbsfähiges Angebot unterbreitet haben. Letztlich lagen aber insbesondere die Vorstellungen bezüglich der finanziellen Ausgestaltung noch so weit auseinander, dass trotz aller Bemühungen keine Einigung zustande gekommen ist“, heißt es in einem der Börsen-Zeitung vorliegenden internen Schreiben des Vorstands an die Belegschaft. Für die Düsseldorfer Bank, die seit vorigem Herbst vollständig zum britischen Mutterkonzern gehört, wird sich der Transformationsprozess aufgrund des Streits verzögern.
Die Gespräche mit dem zweiten Betriebsrat des Hauses, der sich um die Beschäftigten des Wertpapierabwicklers HSBC Transaction Services kümmert, über den Sozialplan würden dagegen „vertrauensvoll und zeitnah“ weitergeführt, geht aus dem Schreiben hervor.