Der von US-Restriktionen beim Technologiebezug schwer getroffene chinesische Telekomausrüster und Technologiekonzern Huawei unterstreicht mit der Gründung einer Private-Equity-Gesellschaft seine Ambitionen, sich als Beteiligungsmanager für Investments im chinesischen Technologiesektor zu profilieren. Nach Angaben des chinesischen Dachverbands Asset Management Association of China (Amac) hat Huawei ihre bislang als internen Investmentarm geführte Einheit Hubble Technology Venture Capital zu einer eigenständigen Investmentmanagementgesellschaft umfunktioniert und als Fondsmanager für Private Equity und Venture Capital bei der Amac registrieren lassen.

Hubble weist nun ein registriertes Kapital von 3 Mrd. Yuan (rund 420 Mill. Euro auf) und peilt aufs Erste ein Assetmanagement-Volumen von 500 Mill. Yuan an, geht aus dem Eintrag bei der Amac hervor. Die Gesellschaft wird von Huawei-Managementveteran Bai Yi als Chairman und General Manager geführt.

Im Zuge der laufend verschärften US-Restriktionen gehört es zu den strategischen Prioritäten von Huawei, sich via Beteiligungen und Venture-Capital-Investments ein neues Standbein im Bereich von Hightech-Mikrochips zu geben. Im Gegensatz zu chinesischen Technologieriesen wie Alibaba und Tencent, die mit gigantischen Portefeuilles an Start-up-Investments unterwegs sind, hat sich Huawei bislang kaum bei Fremdgesellschaften engagiert.