Der Finanzplattformbetreiber Hypoport hat mit seinem Ausblick für das Geschäftsjahr 2021 enttäuscht. Die Aktie des Unternehmens fiel am Montag in der Spitze um 13,6% und ging bei 433,00 Euro mit einem Minus von 8,1% aus dem Handel. Hypoport war damit größter Tagesverlierer im SDax. Bereits vor gut zwei Wochen hatte das Unternehmen Anleger mit einer verfehlten Erlösprognose für das Geschäftsjahr 2020 verprellt. Der Umsatz legte um 15% auf 387,6 Mill. Euro zu und blieb damit unter dem Zielkorridor von 400 Mill. bis 440 Mill. Euro. Das um 10% auf 36,2 Mill. Euro erhöhte operative Ergebnis (Ebit) erreichte die in Aussicht gestellte Spanne von 35 Mill. bis 40 Mill. Euro.

Wie Hypoport nun ankündigte, sollen die Erlöse 2021 um knapp 11 bis 19% auf 430 Mill. bis 460 Mill. Euro steigen. Das Ebit soll um 10,5% bis gut 24% auf 40 Mill. bis 45 Mill. Euro zulegen. Beim Analysehaus Warburg Research, das bei einem Kursziel von 480 Euro zum Halten der Aktie rät, hieß es, der Umsatzausblick stimme mit den eigenen Annahmen überein, der Ergebnisausblick bleibe jedoch hinter den Erwartungen zurück. Es scheine, dass größere Investitionen in künftiges Wachstum noch ein weiteres Jahr auf die Marge drückten.

Auf Basis der vorläufigen, noch nicht testierten Geschäftszahlen 2020 erfüllte Hypoport im Segment Kreditplattform mit einem Umsatzplus von 20% auf 170 Mill. Euro und einem um 26% auf 39 Mill. Euro erhöhten Ebit Markterwartungen. Auch in der Privatkundensparte, in der die Erlöse um 17% auf 122 Mill. Euro und das Ebit „aufgrund nun wirksamer Vorjahresinvestitionen in die Digitalisierung“ um 60% auf 18 Mill. Euro kletterten, übertraf das Unternehmen die Annahmen. Im Segment Immobilienplattform ging das Ebit bei einem um 5% auf 53 Mill. Euro gestiegenen Umsatz auf –4 Mill. Euro zurück. Hypoport verwies auf hohe Zukunftsinvestitionen sowie den planmäßigen Abbau des traditionellen Projektgeschäfts. In der Sparte Versicherungsplattform seien die Anlaufverluste auf –1 Mill. Euro verringert worden.