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Hypoport findet Anklang mit operativen Zahlen

Beim Finanzplattformbetreiber Hypoport hat sich im zweiten Quartal das Geschäftswachstum im wichtigsten Segment Kreditplattform verglichen mit den ersten drei Monaten verlangsamt. Wie das SDax-Unternehmen mitteilte, legte das Transaktionsvolumen...

Hypoport findet Anklang mit operativen Zahlen

ste Hamburg

Beim Finanzplattformbetreiber Hypoport hat sich im zweiten Quartal das Geschäftswachstum im wichtigsten Segment Kreditplattform verglichen mit den ersten drei Monaten verlangsamt. Wie das SDax-Unternehmen mitteilte, legte das Transaktionsvolumen von Europace, dem B2B-Kreditmarktplatz für Immobilienfinanzierungen, Bausparprodukte und Ratenkredite, um 19,5% auf 25,2 Mrd. Euro zu – nach 29,7% auf 26,9 Mrd. Euro im ersten Quartal. Für das erste Halbjahr vermeldete Hypoport ein Wachstum inklusive der Teilmarktplätze für Institute der Sparkassen- und Genossenschaftsgruppe, Finmas und Genopace, um insgesamt 24,6% auf 52,2 Mrd. Euro.

An der Börse wurden die Informationen positiv aufgenommen: Die Hypoport-Aktie verteuerte sich um 4,2% auf 457,00 Euro und war größter Tagesgewinner im SDax. Bei Warburg Research hieß es, die Entwicklung im Segment Kreditplattform habe im zweiten Quartal anders als in den ersten drei Monaten nicht von einem kräftigen marktbedingten Rückenwind profitiert. Das Analysehaus, das die Hypoport-Aktie mit einem Kursziel von 535 Euro zum Kauf empfiehlt, erklärte weiter, mit dem Transaktionsvolumen von 52,2 Mrd. Euro habe das Segment Kreditplattform Erwartungen übertroffen. Im laufenden Jahr rechnet Warburg Research mit einem Anstieg des Volumens auf insgesamt rund 103 Mrd. Euro. 2020 hatte es auf der Europace-Plattform um 32% auf 90 Mrd. Euro zugelegt.

Wie Hypoport ausführte, kletterte das Transaktionsvolumen in der größten Produktgruppe Immobilienfinanzierung im ersten Halbjahr um 28 (erstes Quartal: 34)% auf 43 (22,4) Mrd. Euro, während sich das Transaktionsvolumen im Bereich Bausparen in einem leicht rückläufigen Markt um 8 (16,5)% auf rund 7 (3,6) Mrd. Euro und bei Ratenkrediten in einem deutlich schrumpfenden Markt um 12 (–0,3)% auf 2 (1) Mrd. Euro erhöht habe.

Die Genossenschaftsbanken blieben im ersten Halbjahr mit einer Steigerung um 83% die am stärksten wachsende Nutzergruppe, so Hypoport. Institute des Finanzverbundes hätten durch Nutzung des für sie konzipierten Teilmarktplatzes Genopace ein Volumen von 6,3 Mrd. Euro vermittelt – nach 3,1 Mrd. Euro (+82%) in den ersten drei Monaten. Finmas, der Teilmarktplatz für Institute der Sparkassengruppe, habe sein Transaktionsvolumen im ersten Halbjahr um 37 (erstes Quartal: +35)% auf 5,3 (2,6) Mrd. Euro erhöht.

Im Segment Privatkunden verbuchte Hypoport ein Plus von 12% auf 5,1 Mrd. Euro zum ersten Halbjahr 2020. Auch in den Segmenten Immobilienplattform und Versicherungsplattform wies das Unternehmen Wachstum aus. Vorstandschef Ronald Slabke zeigte sich zufrieden: „Wir konnten in nur leicht wachsenden oder sogar leicht rückläufigen Gesamtmärkten die Volumen unserer B2B-Plattformen deutlich steigern.“ Den Zwischenbericht zum 30. Juni legt Hypoport am 9. August vor.

Wertberichtigt Seite 6