HypoVereinsbank hat einen guten Lauf
sck München – Zum Gewinnsprung der Unicredit-Gruppe hat auch die Konzerntochter HypoVereinsbank (HVB) deutlich beigetragen. Im ersten Halbjahr 2022 steigerte die weiß-blaue Bank ihr Ergebnis vor Steuern um 61% auf 1 Mrd. Euro, wie aus einer Präsentation der italienischen Muttergesellschaft zur Bekanntgabe des Zwischenberichts per 30. Juni hervorgeht. Das ist fast ein Drittel des erzielten Vorsteuergewinns der gesamten Bankengruppe mit Hauptsitz in Mailand.
Von dem Halbjahresnettogewinn der HVB (685 Mill. Euro) entfielen auf das zweite Quartal 401 (i.V. 185) Mill. Euro nach einem soliden Jahresauftaktquartal (284 Mill. Euro). Der zurückliegende Dreimonatsabschnitt war aus Sicht der Bank das beste zweite Quartal seit neun Jahren. Die HVB schaffte dies mit einer Kombination aus Ertragszuwächsen in operativen Kerngeschäftsfeldern und gedrückten Aufwendungen. Zugleich senkte die drittgrößte deutsche Geschäftsbank ihre (regulatorischen) Risikoaktiva im ersten Halbjahr um 4,5 Mrd. Euro. Nach Konzernangaben steigerte die HVB nach sechs Monaten im Detail ihre Nettoerträge um 11% auf 2,5 Mrd. Euro. Dazu hätten das Geschäft mit mittelständischen Firmenkunden und die Privatkundenaktivitäten beigetragen. Zugleich gelang es dem Geldhaus, den Kostenblock um 5% zu reduzieren. Letzteres resultiert aus einem bunten Strauß von Einzelmaßnahmen. Dazu zählt der Abbau von Aufwendungen für Berater, fürs Personal und für Büros.
Kosten im Griff
Insgesamt trug die Entwicklung auf der operativen Seite entscheidend dazu bei, dass die HVB ihre Cost-Income-Ratio (CIR) in der ersten Jahreshälfte um 10,6 Prozentpunkte auf 50,2 (i.V. 60,8)% deutlich verbessern konnte. Die HVB wies für den Zeitraum eine erwirtschaftete Kapitalrendite (Return on Allocated Capital, RoAC) von 12,9% aus, im zweiten Quartal waren es 15,3%.