Mehr Möglichkeiten im Kreditgeschäft

Fusionierte Volksbank Westmünsterland findet guten Start

Die 2024 aus der Fusion hervorgegangene Volksbank Westmünsterland fühlt sich fit für die Zukunft, auch wenn es im Kreditgeschäft noch reichlich brachliegendes Potenzial gibt.

Fusionierte Volksbank Westmünsterland findet guten Start

VR-Bank Westmünsterland
hat Fusion gut verdaut

Sonderkonjunktur durch Windkraft – Mittelstand stabilisiert

ab Köln

Die Fusion zur Volksbank Westmünsterland beginnt sich auszuzahlen. Das zumindest sieht Vorstandschef Carsten Düerkop so. Denn der Zusammenschluss zwischen der VR-Bank Westmünsterland und der Volksbank Südmünsterland-Mitte hat die Genossenschaftsbank mit einer kombinierten Bilanzsumme von 5 Mrd. Euro nicht nur in eine neue Größenordnung wachsen lassen. Vielmehr eröffneten sich dadurch auch neue Geschäftschancen, gerade was das Kreditgeschäft anbelangt.

Zwar stünden die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen einem kräftigen Wachstum im Kreditgeschäft entgegen, doch könne die Bank nun bei Investitionen größere Darlehen herauslegen. Gerade mit Blick auf Windkraftanlagen habe es in der Region eine Sonderkonjunktur gegeben, sagte Vorstandsmitglied Matthias Entrup. Umgekehrt sei die Verunsicherung sehr groß, sodass sich Unternehmen mit Anlageinvestitionen weiter zurückhielten.

Sonderkonjunktur bei erneuerbaren Energien

Prinzipiell sei das zurückliegende Geschäftsjahr zweigeteilt gewesen: Nach einer verhaltenen Kreditnachfrage im ersten Halbjahr zog die Nachfrage im zweiten Semester in den Bereichen Erneuerbare und Baufinanzierung an, wie Entrup ausführte. Zurückhaltung gebe es bei den Unternehmen jedoch bei Investitionen in die Transformation. Hier stecke großes Potenzial, das die Volksbank heben will. Letztlich baute das Institut das Kreditneugeschäft um 100 Mill. auf 700 Mill. Euro aus. Vorteilhaft sei dabei die im Münsterland vorherrschende Wirtschaftsstruktur mit zahlreichen mittelständischen, familiengeführten Unternehmen. Dies trage trotz aller Unsicherheiten zur Stabilisierung bei, sagte Düerkop.

Äußerst zufrieden zeigte sich der Vorstand mit dem Betriebsergebnis vor Bewertung von 56 Mill. Euro. Soweit sich das Bewertungsergebnis heute schon ablesen lasse, liege es im Rahmen der Planzahlen. Das beinhalte allerdings auch ein erhöhtes Risikoergebnis, sagte Entrup.

Wenngleich es in der Region theoretisch weitere Fusionskandidaten gebe, will Düerkop das Thema erst einmal auf kleiner Flamme kochen. Zugleich betont er: „Gesprächen würden wir uns nie verweigern.“

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