Immer mehr Superreiche in Asien

Knight Frank: Anzahl sehr Vermögender steigt in fünf Jahren um gut ein Viertel

Immer mehr Superreiche in Asien

kb Frankfurt – Die Anzahl der äußerst vermögenden Menschen wird in fünf Jahren um mehr als ein Viertel auf 650 000 zunehmen. Dies prognostiziert der Immobilienberater Knight Frank. Inwieweit sich die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus auf diesen Trend auswirken wird, ist derzeit noch nicht absehbar.Die erstmals von Knight Frank auf Basis eines eigenen Modells zur Vermögensmessung erstellten Daten zeigen für 2019 einen Anstieg der Superreichen um 6,4 % auf 513 244 am Jahresende. Die meisten UHNWI (Ultra-High-Net-Worth Individuals) mit einem Vermögen von je über 30 Mill. Dollar leben derzeit in Nordamerika. Deren Anzahl stieg den Angaben zufolge um 13 911 auf 240 575 (siehe Tabelle).In Europa nahm die Anzahl der Multimillionäre um 4 682 zu, die Gesamtzahl ist auch nur halb so hoch wie in Nordamerika. Im bevölkerungsreichen Asien kletterte die Anzahl der Superreichen dagegen um 11 788 und damit deutlich über dem europäischen Niveau, wie Knight Frank unterstreicht.Dieser Trend dürfte anhalten. Liam Bailey, Global Head of Research bei Knight Frank, rechnet damit, “dass Asien im Jahr 2024 dank eines Wachstums um 44 % über fünf Jahre die zweitgrößte Zahl vermögender Menschen beherbergen und Europa damit hinter sich lassen wird”. Trotz dieses steilen Anstiegs wird die Zahl von UHNWIs in Asien jedoch nur halb so groß sein wie in Nordamerika, das Prognosen zufolge im selben Zeitraum ein Plus von 22 % verzeichnen wird.Von den 20 am schnellsten wachsenden Ländern, die im Wealth Report berücksichtigt wurden, liegen sechs in Asien. An der Wachstumsspitze steht Indien, wo es der Prognose zufolge in fünf Jahren 73 % mehr Superreiche geben wird (siehe Grafik). Angesichts der Vermögensentwicklung in Asien erwartet Bailey, dass die Zahl äußerst vermögender Menschen in Indien, Vietnam, China und Malaysia in den nächsten fünf Jahren schneller zunehmen wird als in anderen Märkten.”Die entsprechenden Auswirkungen auf den weltweiten Immobilienmarkt sollte man ebenfalls im Auge behalten”, betont er. “Da Immobilien einen großen Anteil des Gesamtvermögens von UHNWI ausmachen – laut der Knight Frank Attitudes Survey ist es nahezu ein Drittel -, wird es ausgesprochen interessant sein, zu beobachten, in welchen Regionen dieser Welt die Vermögenden investieren und in welche Anlageklassen.”Dem Wealth Report zufolge hat New York London als wichtigste Stadt verdrängt, in der UHNWIs leben, investieren und Geschäfte tätigen. Auf den weiteren Plätzen folgen Paris, Hongkong und Los Angeles sowie Chicago, Singapur und Peking.