Immobilienindex Difi im Minus
tl Frankfurt – Bei der Finanzierung von Immobilien werden sowohl die aktuelle Situation als auch die Aussichten fürs kommende Halbjahr zusehends schlechter eingeschätzt. Dies hat die neueste Befragung von 35 Immobilienexperten im Rahmen des vierteljährlich erhobenen Deutschen Immobilienfinanzierungsindex (Difi) ergeben. Abschwung setzt sich fortMit minus 10,8 Punkten nach minus 4,5 Punkten im Vorquartal verzeichnet er den niedrigsten Stand seit fast zwei Jahren, teilt JLL mit, einer der beiden Initiatoren des Difi neben dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW). Im Startquartal 2017 hatte das Barometer minus 12,0 Punkte erreicht.Im Vergleich zum Vorquartal ist sowohl die Einschätzung der Finanzierungssituation (um 9,8 auf minus 2,6) als auch die der Finanzierungserwartung (um 2,8 auf minus 18,9 Punkte) rückläufig.”Der Abwärtstrend, der seit Mitte 2015 auf den Immobilienfinanzierungsmärkten erkennbar ist, setzt sich damit fort”, sagt Carolin Schmidt vom ZEW. “Vor allem die hierzulande rückläufige Konjunktur dürfte Eingang in die Einschätzungen der Experten gefunden haben.” Allerdings gibt Anke Herz von JLL Germany zu bedenken, dass der Markt von der negativen Stimmung der Jahre 2011 und 2012 noch ein gutes Stück entfernt sei.Mit deutlichem Abstand am schlechtesten ist die Einschätzung der Finanzierungssituation im Einzelhandel. 58 % erwarten in den kommenden sechs Monaten dort eine weitere Verschlechterung, keiner eine Verbesserung. Auch in der Refinanzierung herrscht Pessimismus vor. Verschlechtert hat sich die Lagebeurteilung im Vergleich zum vorherigen dritten Quartal insbesondere bei den Immobilienaktienmärkten, gefolgt von den unbesicherten Schuldverschreibungen, bei denen die Aussichten besonders trübe sind, wie es heißt.