Immobilientrust bereitet Blackstone Kopfzerbrechen
Sein Vorstoß ins Geschäft mit vermögenden Privatanlegern bereitet dem US-Investmentriesen Blackstone Kopfzerbrechen. Der 2017 gestartete und zunächst auf enorme Nachfrage getroffene Blackstone Real Estate Income Trust (Breit) musste in den vergangenen Monaten trotz einer robusten Performance massive Mittelabflüsse verkraften. Anfang Dezember kündigte die New Yorker Gesellschaft an, Auszahlungen aus dem Vehikel notgedrungen zu limitieren. Die Blackstone-Aktie sackte daraufhin zum Jahresende auf den niedrigsten Stand seit März 2021 ab.
Zwischen Anfang Januar und Montagabend legte der Titel zwar um 29% zu – Analysten verweisen auf ein aufgehelltes Konjunkturumfeld, besser als erwartet ausgefallene Blackstone-Quartalszahlen sowie ein insgesamt 4,5 Mrd. Dollar schweres Investment der University of California in den Breit. Doch die Sorgen um das gebeutelte Vehikel sind für den Spezialisten für alternative Anlagen nicht vom Tisch. Denn noch sind Auszahlungsanfragen im Volumen von mehreren Milliarden Dollar anhängig. Zudem teilte Blackstone Anteilseignern Anfang Februar mit, die Auszahlungsanfragen hätten im Januar erneut das monatliche Limit von 2% des Net Asset Value überstiegen. Die Gesellschaft sei daher nur 25% der gestellten Anfragen nachgekommen.
Mit Starwood Capital und KKR haben auch weitere Private-Equity-Größen Auszahlungen aus Fonds mit Fokus auf vermögende Privatanleger gedeckelt. In der Folge machen am Markt Zweifel die Runde, dass die retailbezogenen Strategien der Investmentgesellschaften eine langfristige Zukunft haben.