Der Insolvenzverwalter über das Vermögen der Air Berlin PLC verklagt die zur Deutschen Börse gehörende Clearstream. Die Gesellschaft teilte am Freitag mit, dass der Insolvenzverwalter in Abstimmung mit dem Gläubigerausschuss der Air Berlin PLC entschieden habe, Klage auf Zahlung von rund 497,8 Mill. Euro sowie auf Feststellung weiter gehender Haftung für Verbindlichkeiten der Air Berlin PLC – auch in ihrer Eigenschaft als Komplementärin der Air Berlin PLC & Co. Luftverkehrs KG –- gegen die Clearstream Banking AG beim Landgericht Frankfurt am Main einzureichen. Der Insolvenzverwalter begründe den An­spruch damit, dass die Clear­stream Banking AG als Aktionärin der Stammaktien der Air Berlin PLC neben anderen Aktionären im Aktionärsregister der Air Berlin PLC im Vereinigten Königreich eingetragen ist. Als Folge des Brexit sei die Air Berlin PLC in eine deutsche Gesellschaft bürgerlichen Rechts umzuqualifizieren. Nach Auffassung des Insolvenzverwalters sei die Clear­stream Banking AG nunmehr persönlich haftende Gesellschafterin dieser Gesellschaft bürgerlichen Rechts. Nach „vorsichtiger Einschätzung“ des Insolvenzverwalters werden sich weitere Beträge, die im Rahmen des Verfahrens eingefordert werden, auf mindestens 1 Mrd. Euro belaufen, so die Air Berlin PLC.