Intesa Sanpaolo wertet Wealth Management auf
bl Mailand
Italiens größte Bank Intesa Sanpaolo will strategisch mehr denn je auf das Wealth Management setzen. CEO Carlo Messina sagte in Mailand, dieser Geschäftsbereich werde auch im neuen Strategieplan für den Zeitraum 2022 bis 2025, den er im Februar vorstellen will, eine zentrale Rolle einnehmen.
Die Sparte vereint unter anderem auch die Assetmanagement-Tochter Eurizon, Fideuram (Private Banking) und das Versicherungsgeschäft. Insgesamt hat Intesa Sanpaolo in diesen Sparten mehr als 1200 Mrd. Euro Assets under Management, 100 Mrd. Euro mehr als im Jahr zuvor. Dazu beigetragen hat auch die Übernahme der Ubi Banca.
Intesa Sanpaolo setzt auf Bankassurance und ist dort auch durch Übernahmen gewachsen. Außerdem sind vermögende Kunden im Visier, die in Italien allein 1800 Mrd. Euro auf Kontokorrentkonten liegen haben. Insgesamt stehen italienischen Familien laut Messina finanzielle Mittel von 4777 Mrd. Euro zur Verfügung. Das Institut hat bereits vor einigen Jahren den Fokus auf die Vermögensverwaltung, Finanzberatung und das Versicherungsgeschäft gerichtet, weil traditionelle Geschäftsfelder wie das Retail Banking immer weniger Rendite abwerfen. Intesa Sanpaolo setzt auf die zunehmende Digitalisierung, eine Ausweitung des Angebots für nachhaltige Anlagen sowie einen Ausbau der Positionen außerhalb Italiens – auch durch Akquisitionen. Im Versicherungssektor sieht das Institut vor allem im Heimatmarkt großes Potenzial. Die Italiener sind im internationalen Vergleich sehr stark unterversichert. Die Bank ist im Bereich Leben die Nummer 1 in Italien und im Schadensektor die Nummer 7.