Investmentbankern winken dicke Boni
Reuters New York
Investmentbanker von Morgan Stanley können angesichts eines Rekordjahres für Unternehmensfusionen und Börsengänge laut Insidern für 2021 mit deutlich höheren Boni rechnen. Den erfolgreichsten Bankern winkten Sonderzahlungen, die mehr als 20% über dem Vorjahresniveau lägen, sagten mehrere mit den Plänen vertraute Personen. Davon profitierten vor allem Berater bei Übernahmen und Börsengängen, die mit mindestens 15% mehr rechnen könnten, einige sogar mit gut 20% mehr. In anderen Sparten sei mit stabilen Boni oder einstelligen Zuwachsraten zu rechnen.
Morgan Stanley will am Donnerstag als erste der großen US-Banken intern verkünden, wie hoch die Bonuszahlungen für das abgelaufene Jahr ausfallen sollen und wer befördert wird. Ausgezahlt werden sollen sie Anfang Februar. Die US-Bank wollte sich nicht zu den Informationen äußern. Vor allem bei der Beratung zu Börsengängen und Kapitalerhöhungen (ECM) hat sich Morgan Stanley 2021 gut geschlagen. Bei den Einnahmen daraus rangiert sie in den League Tables des Datendienstleisters Refinitiv mit 9,1 Mrd. Dollar auf Platz 3 hinter den Rivalen Goldman Sachs und J.P. Morgan. Das sind 28% mehr als 2020. Bei Fusionen und Übernahmen (M&A) war 2021 ein Rekordjahr.
Investmentbanken nutzen Boni, um begehrte Talente zu halten und attraktiv für Neuzugänge zu sein. Bei der Bank of America sollen die Sonderzahlungen für 2021 nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg noch stärker steigen: Der Bonustopf für die Investmentbanker soll dort um mehr als 40% größer werden. Händler könnten im Schnitt mit mehr als 30% mehr rechnen. Die Deutsche Bank hält sich im Vergleich dazu zurück: Das „Handelsblatt“ berichtete, im Gespräch sei insgesamt ein um 10% größerer Bonustopf. Den M&A- und ECM-Bankern winkten rund 20% mehr.