tkb Mailand – Italiens Schatzamt wird aufgrund des kürzlich erlassenen Bankendekrets die Liquidität von sechs Banken garantieren. Insgesamt steht ihm dabei ein Fonds von 20 Mrd. Euro zur Unterstützung des Kreditsystems zur Verfügung. Der Staat wird vorerst die neue Emission einer Anleihe von MPS (Monte dei Paschi di Siena) im Volumen von 1,5 Mrd. bis 2 Mrd. Euro garantieren, die in den kommenden Tagen ausgegeben werden soll. Insgesamt plant MPS die Emission von Anleihen für 15 Mrd. Euro, wie ihr Chef Marco Morelli der Abgeordnetenkammer erklärt hat. Der nach dem Scheitern der Kapitalerhöhung im vergangenen Monat registrierte Abfluss von Bankeinlagen sei inzwischen gestoppt worden, hieß es. Für die ersten Februar-Tage kündigte Morelli die Präsentation des neuen Geschäftsplans an. Sicher ist, dass ein Großteil der notleidenden Kredite, ein Volumen von bis zu 30 Mrd. Euro, ausgelagert werden wird. Zudem wird das Schatzamt für die Liquidität der inzwischen verkauften Banca Etruria und Banca delle Marche sowie der Sparkasse von Ferrara sorgen. Des Weiteren werden die vom Bankenrettungsfonds Atlante übernommenen Volksbanken von Vicenza und Veneto Banca durch Staatsmittel unterstützt werden.