Italiens zweiter Rettungsfonds übernimmt faule Kredite

"Atlante 2" soll zehn Institute entlasten

Italiens zweiter Rettungsfonds übernimmt faule Kredite

tkb Mailand – Der italienische Bankenrettungsfonds “Atlante 2” soll anders als zwischenzeitig erwogen nicht für Kapitalerhöhungen von Banken geradestehen, sondern wie ursprünglich geplant lediglich faule Kredite übernehmen. Insgesamt soll der vor knapp einem Jahr gegründete Fonds zehn italienische Institute entlasten, wie die Einrichtung mitteilte. Neben der Krisenbank Monte dei Paschi di Siena und den angeschlagenen Instituten Veneto Banca und Banca Popolare di Vicenza zählen auch die Sparkassen aus Cesena, Rimini, San Miniato und Ferrara dazu. Damit bleiben künftige Kapitalerhöhungen dem Staat überlassen.Der erste Fonds “Atlante 1” hatte sich an Kapitalerhöhungen der Veneto Banca und Banca Popolare di Vicenza mit insgesamt 2,5 Mrd. Euro beteiligt und damit seine Mittel fast aufgebraucht. Über eine Ausgliederung von Problemkrediten der beiden Banken soll bereits eine Vereinbarung mit der EZB und der EU vorliegen. “Atlante 2” stehen rund 2,2 Mrd. Euro zur Verfügung, eine Aufstockung erscheint unwahrscheinlich. Etliche Finanzgeber der beiden Fonds haben ihre Beteiligungen abgewertet. Unicredit nahm eine Wertberichtigung von 80 % der investierten Mittel von 1 Mrd. Euro vor, Generali von knapp 50 % bei einer 300 Mill. Euro schweren Beteiligung.