IWF fordert weitere Stärkung spanischer Banken

Kapitaldecke muss aufgepolstert werden

IWF fordert weitere Stärkung spanischer Banken

ths Madrid – Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat in seinem abschließenden Prüfungsbericht über den spanischen Bankenrettungsschirm ein sehr positives Fazit über die Sanierungsmaßnahmen der Branche gezogen. Doch die Inspektoren fordern in dem gestern veröffentlichten Dokument weitere Schritte zur Stärkung der Kapitaldecke.Der Rettungsschirm für die Sparkassen und Banken, die durch die geplatzte Immobilienblase in Schieflage geraten waren, lief Ende Januar aus. Von den 100 Mrd. Euro an Hilfsgeldern, die zu Verfügung standen, hat Spanien letztlich nur 41 Mrd. Euro in Anspruch genommen.Der IWF hebt hervor, dass seit Spannen des Rettungsschirms der Risikoaufschlag auf spanische Anleihen um 75 % gefallen und die Aktienkurse um 50 % gestiegen seien, was den Banken wieder viel Luft verschafft habe. Die Inspektoren mahnen jedoch, dass die Gewinnzuwächse 2013 kein Grund zur Entwarnung seien. “Die Gewinne im Kerngeschäft vor Rückstellungen gehen weiter zurück, und der Anteil der Non Performing Loans steigt, wenn auch langsamer”, heißt es in dem Bericht. Der Anteil notleidender Kredite der Branche erreichte im Dezember einen Rekordstand von 13,6 %. Ein weiterer Risikofaktor sei die Unsicherheit über die Bemessungsgrundlagen der anstehenden Bilanztests, so der IWF.Die nicht unumstrittene Entscheidung der Regierung vom letzten Jahr, wonach die Banken latente Steuerguthaben dem Kernkapital zurechnen können, habe zur Stärkung der Kapitaldecke beigetragen. “Die Priorität muss nun aber sein, dass die Banken nun weitere Schritte unternehmen, um ihre Bilanz und Kreditvergabe zu stärken”, schreiben die Prüfer. Der anhaltende Rückgang der Darlehen ist nach Ansicht der Inspektoren eines der größten wirtschaftlichen Probleme Spaniens.Die Geldinstitute sollten die gute Lage an den Aktienmärkten nutzen, um frisches Kapital zu beschaffen. Der IWF empfiehlt auch, die Cash-Dividende auf 25 % des Gewinns zu beschränken.