Jeder zweite Deutsche rechnet noch in D-Mark um
dpa-afx Frankfurt
Die D-Mark hat einer Umfrage zufolge auch 20 Jahre nach Einführung des Euro noch viele Anhänger in Deutschland. Immerhin ein Drittel (33%) der Befragten gab in der am Dienstag veröffentlichten Forsa-Umfrage im Auftrag der Fernsehsender RTL/N-TV an, sie hätten lieber wieder die alte deutsche Währung zurück. Mehr als die Hälfte der Befragten (54%) rechnet bei größeren Anschaffungen Euro-Preise auch schon mal in D-Mark um.
Allerdings ist der Anteil der D-Mark-Nostalgiker im Vergleich zu früheren Umfragen zum Teil erheblich zurückgegangen: Sehnsucht nach der D-Mark verspürten den Angaben zufolge vor zehn Jahren noch 45% der Menschen in Deutschland. Noch deutlicher sank demnach der Anteil derjenigen, die manchmal Euro-Preise in D-Mark umrechnen, dieser lag 2009 noch bei 70%.
Für 11 der damals 15 EU-Mitgliedstaaten wurde der Euro am 1. Januar 1999 gesetzliches Zahlungsmittel, zunächst nur elektronisch. Heute ist der Euro für gut 340 Millionen Menschen in 19 EU-Staaten offizielles Zahlungsmittel. Gut zwei Drittel der Befragten (69%) und damit weniger als noch vor zehn Jahren (79%) haben nach eigenen Angaben den Eindruck, das Leben in Deutschland sei durch die Einführung des Euro teurer geworden.
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