Julius Bär sagt Nein zu Russen
Reuters Zürich
Der Schweizer Vermögensverwalter Julius Bär nimmt nach eigenen Angaben seit dem Einmarsch Russlands in der Ukraine keine neuen Kunden mit Wohnsitz in Russland auf. Gegenüber einer niedrigen einstelligen Anzahl von Kunden, die von den kürzlich eingeführten Sanktionen betroffen seien, gebe es ein Kreditengagement, teilte die Bank am Montag mit. Dieses sei vollständig durch Vermögenswerte besichert. Die Marktrisikopositionen bezüglich Russland seien nicht signifikant und würden straff verwaltet.
Der Nettovermögenswert der Beratungstochter Julius Baer CIS Ltd. in Moskau belief sich den Angaben zufolge per 31. Dezember 2021 auf 0,4 Mill. sfr. Die Bank reduziere ihre Tätigkeit vor Ort im Einklang mit vertraglichen Vereinbarungen und sorge für die Sicherheit ihrer wenigen Mitarbeitenden, erklärte Julius Bär weiter. Der Beleihungswert von russischen Vermögenswerten, einschließlich solcher, die an Märkten außerhalb Russlands gehandelt werden, wurde im Februar auf null reduziert. Das Institut betonte, sich an alle geltenden Gesetze und Vorschriften, einschließlich nationaler und internationaler Sanktionen, zu halten. Angaben der Bankiervereinigung zufolge liegen bei Schweizer Banken russische Vermögenswerte im Umfang von 150 bis 200 Mrd. Dollar.