Julius Bär zahlt bei Vergleich 105 Mill. Euro
rtr/scd Frankfurt
Die Bank Julius Bär hat einen Rechtsstreit mit dem Liquidator einer litauischen Gesellschaft beigelegt. Im Rahmen des Vergleichs bezahle Bär 105 Mill. Euro, wie das Institut am Freitag mitteilte. Die Hälfte der Vergleichssumme sei durch bestehende Rückstellungen gedeckt, der verbleibende Betrag werde dem Halbjahresergebnis belastet. Der Rechtsstreit beziehe sich auf die mutmaßliche Nutzung des Finanzsystems für die Veruntreuung von Vermögenswerten bei einer litauischen Gesellschaft durch zwei ihrer Führungskräfte. Die Angelegenheit liege mehr als zehn Jahre zurück. Der Liquidator hatte ursprünglich in Litauen auf 306 Mill. Euro geklagt. Das dortige Gericht hatte die lokale Zuständigkeit aber 2018 abgelehnt. Daraufhin wurde Anfang 2020 eine neue Klage in Genf eingereicht. Bär hatte die Forderung stets zurückgewiesen.