Keine Angst vor einem drohenden Brexit ohne Abkommen

Fondsplattform managt Finanzthemen für Betreuer von Expats

Keine Angst vor einem drohenden Brexit ohne Abkommen

Wegen des bevorstehenden Brexit ohne weiterführendes Abkommen werden vielen im Ausland lebenden Briten die Bankverbindungen gekappt. Der Hintergrund: Für britische Banken ist es aufwendig, teuer und langwierig, in allen EU-Staaten neue Lizenzen zu beantragen und zu erhalten – für ins Ausland entsandte Mitarbeiter ein großes Problem. Eines, das neben Kreditkarten und Girokonten auch die Altersvorsorge oder die private Geldanlage betrifft. Zahlreiche Unternehmen oder Institutionen umgehen dies bereits seit Langem, indem sie international aufgestellte Dienstleister nutzen – die oft von Luxemburg aus arbeiten. Verlässlichkeit wichtigDer Vorteil: Der Finanzplatz Luxemburg ist international ausgerichtet wie wenige. Die Regulierung gehört zu den besten und ist kompatibel mit vielen unterschiedlichen Rechtssystemen in aller Welt. Gerade für Menschen, die von ihren Firmen oder Institutionen immer wieder ins Ausland entsendet werden und ihre Altersvorsorge quer durch die Jurisdiktionen mitnehmen müssen, ist eine solche Verlässlichkeit wichtig. Die Fondsplattform Moventum etwa arbeitet auch mit Finanz- und Vermögensmanagern, deren Kunden vorwiegend an unterschiedlichen Standorten und nicht nur in ihrem Heimatland leben. Von der Ausnahme zur RegelDie Entsendung von Mitarbeitern ist für viele Unternehmen von einer Ausnahme mittlerweile eher zur Regel geworden. Selbst mittelständische Unternehmen haben für Produktion oder Vertrieb Standorte in verschiedenen Ländern – und schicken eigene Mitarbeiter auf Zeit dorthin. Daher müssen für diese Expats passende, mitnahmefähige Lösungen gefunden werden. Diese Mitarbeiter sind sehr mobil, müssen häufig zwischen Standorten wechseln und benötigen Investitionsmöglichkeiten in unterschiedlichen Währungen. Nur eine global ausgerichtete Plattform kann dann die Lösung liefern, die zu den Bedürfnissen und dem Lebensstil dieser Kunden passt. Für solche Expats ist es wichtig, dass die Konto- und Depotführung von einem erfahrenen Unternehmen betreut wird.Wie essenziell eine solche Umsicht sein kann, zeigt eindrucksvoll der Brexit: Mehr als 13 000 Kunden hat etwa Lloyds, eine der größten britischen Bankengruppen, von August bis September 2020 angeschrieben und über den Abbruch der Geschäftsbeziehung informiert. Dies betrifft vor allem Briten, die in Italien, Irland, Portugal, den Niederlanden, der Slowakei und in Deutschland leben. Sollte es tatsächlich zu einem harten Brexit kommen, wären noch deutlich mehr Kunden auch in anderen EU-Staaten betroffen. Die “Times” zitiert einen Bankmitarbeiter mit den Worten: “Da jeder der 27 Mitgliedstaaten ein Sammelsurium unterschiedlicher Regeln hat, ist es für die Institutionen ein bürokratischer Alptraum. In einigen Fällen wäre es unglaublich komplex, extrem teuer und sehr zeitaufwendig, die Kunden weiterhin zu bedienen, und es würde einfach keinen wirtschaftlichen Sinn ergeben. Das ist Passporting – das ist die Realität des Brexit.”Während Bankverbindungen relativ einfach gewechselt werden können und auch eine neue Kreditkarte schnell beantragt ist, ist es deutlich schwieriger und aufwendiger, die gesamte Altersvorsorge und auch angelegtes Geld umzuschichten. Expats, die häufiger den Einsatzort wechseln, haben selten die Zeit und Muße, sich jedes Mal neu in die Anlagegegebenheiten des Landes einzuarbeiten. Die hohe Internationalität Luxemburgs bietet sich dann als optimale Basis der eigenen Geldanlage an.Das zeigt sich etwa auch bei der Regulierung von Fondsprodukten, die für zahlreiche Expats ein wesentlicher Baustein der Anlagestrategie sind. Luxemburg ist nach den USA das wichtigste Zentrum für Fondsauflagen, 98 von 100 der größten Vermögensverwalter weltweit haben Produkte in Luxemburg aufgelegt. Insbesondere institutionelle Kunden nutzen Luxemburger Depotlösungen genau wie Produktlösungen gerne. Von Steuerstundungseffekten über die Sicherheit durch strenge CSSF-Regulierung (CSSF steht für Commission de Surveillance du Secteur Financier, die Finanzaufsicht) bis hin zu einem gelebten Multikulturalismus bietet das Großherzogtum hier optimale Bedingungen. Moventum betreut Anleger aus 124 Ländern, ist vielsprachig aufgestellt und führt Depots in verschiedenen Währungen von Euro über britisches Pfund, US-Dollar bis zu Schweizer Franken. Sabine Said, Executive Vice President von Moventum S.C.A.