KfW-Chef registriert Interesse internationaler Investoren an Deutschland
KfW-Chef registriert Interesse internationaler Investoren an Deutschland
fed/hei Frankfurt
Große ausländische Anleger sind nach Überzeugung von KfW-Vorstandschef Stefan Wintels bereit, mehr in Deutschland zu investieren. „Unter Investoren gibt es eine ‚Sehnsucht nach Deutschland'“, sagt der Vorstandschef der staatlichen Bankengruppe im Interview der Börsen-Zeitung (Ausgabe vom 31. Dezember). „Internationale institutionelle Investoren sagen häufig, dass sie im Grunde in den USA überinvestiert sind und sich gerne stärker in Europa und vor allem in Deutschland engagieren würden“, berichtet Wintels. Unter seiner Regie hat die KfW den Dialog mit großen ausländischen Adressen intensiviert, unter anderem durch die Ausrichtung einer großen Anlegerkonferenz.
Begrenzte Investitionsmöglichkeiten
Die Investitionsmöglichkeiten in Deutschland seien aus Sicht vieler Investoren relativ begrenzt im Verhältnis zu anderen Ländern, erläutert Wintels. Das liege unter anderem daran, dass die Infrastruktur bisher weitgehend vom Staat finanziert worden sei: Straßen, Autobahnen, Bahnen und auch weitestgehend die Stromnetze. Um daran etwas zu ändern, würden andere Eigentümerstrukturen und andere Instrumente gebraucht – „daran wird ja gearbeitet“.
Kein Modell wird präferiert
Auf die Frage, ob Netzinfrastrukturen wie 50Hertz oder Tennet stärker in privater oder staatlicher Hand sein sollten, erklärte Wintels, er werbe weder für das eine noch das andere Modell. Die KfW stehe zu Verfügung, „um treuhänderisch für den Bund dann tätig zu werden, wenn wir gebraucht werden.“ Angesichts der Größenordnung gelte allerdings auch für die Übertragungsnetze: „Man wird einen Mix aus staatlichem und privatem Kapital benötigen“.