KfW-Topf für Neubauten nach nur drei Stunden leer
jsc Frankfurt
Die KfW-Förderhilfen für energieeffiziente Neubauten sind nach dem Neustart am Mittwoch bereits aufgebraucht. Der Betrag von 1 Mrd. Euro, den das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz in Form von Tilgungszuschüssen zur Verfügung stellte, ist wegen einer Antragswelle am Mittwochmorgen bereits ausgeschöpft, wie die KfW auf Nachfrage erklärte. Bereits nach drei Stunden standen die Hilfen, die pro Vorhaben einen Tilgungszuschuss von bis zu 18750 Euro vorsehen, demnach nicht mehr zur Verfügung.
Schon im Januar hatte die KfW die Förderprogramme für energieeffiziente Bau- und Sanierungsvorhaben ausgesetzt, nachdem die Bank kurz vor dem planmäßigen Auslaufen eines Programmteils für Neubauten eine besonders hohe Zahl an Anträgen verzeichnet hatte. Die Bundesregierung fürchtete damals eine Überlastung der Haushaltsmittel und stellte die Auszahlung ein. Während die Bank die Hilfen für Sanierungsvorhaben bald wieder aufnahm, blieben Neubaukredite auf Eis.
Anfang April kündigte die Bundesregierung dann an, die Hilfen für Neubauten mit einem Effizienzhausstandard von 40 wieder aufzunehmen, während der weniger strenge Standard 55 wie geplant weiterhin nicht mehr gefördert wird. Schon damals erklärte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), dass die Summe von 1 Mrd. Euro schnell ausgeschöpft sein werde. Energieeffizienz-Kredite für Neubauten sind künftig aber laut damaliger Ankündigung noch möglich, sofern das Objekt zusätzlich das Qualitätssiegel für nachhaltiges Bauen (QNG) erfüllt. Ab Beginn des kommenden Jahres soll dann ein neues Programm „Klimafreundliches Bauen“ folgen.
Der Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen kritisierte am Mittwoch, dass die Aufstockung von 1 Mrd. Euro „keine echte Lösung“ gewesen sei.
Wertberichtigt Seite 6