Kräftiger Dämpfer für Fondsabsatz in Europa

Börsen-Zeitung, 17.10.2013 sto Frankfurt - Die europäischen Fondsgesellschaften haben im August einen kräftigen Einbruch im Neugeschäft verdauen müssen. Wie der europäische Fondsverband Efama mitteilte, sammelte die Branche netto in den Ucits-Fonds,...

Kräftiger Dämpfer für Fondsabsatz in Europa

sto Frankfurt – Die europäischen Fondsgesellschaften haben im August einen kräftigen Einbruch im Neugeschäft verdauen müssen. Wie der europäische Fondsverband Efama mitteilte, sammelte die Branche netto in den Ucits-Fonds, die nach der gleichnamigen EU-Richtlinie benannt sind, in diesem Monat nur 15 Mrd. Euro ein nach 35,7 Mrd. Euro im Juli. Dies sei eine Reaktion der Anleger auf die steigenden Renditen bei länger laufenden Anleihen gewesen sowie eine Folge der aufkommenden Unsicherheit über den weiteren Kurs der US-Notenbank Fed, hieß es in der Mitteilung zur Erklärung.Lediglich die seit langem gebeutelten Geldmarktfonds konnten sich dem Abwärtstrend entziehen. Sie konnten ausnahmsweise neue Gelder anziehen in Höhe von beachtlichen 14,5 Mrd. Euro, während ansonsten seit Jahren die Anleger aus diesen Fonds wegen der niedrigen Zinsen flüchten. Die Aktienfonds gewannen im August 2,4 Mrd. Euro hinzu nach 13,7 Mrd. Euro im Vormonat. Die Mischfonds fielen von 9,4 auf 3,4 Mrd. Euro zurück. Herb verlief der Hochsommermonat für die Rentenfonds. Sie meldeten Rückflüsse von 7,3 Mrd. Euro nach Zuflüssen von 6,5 Mrd. Euro im Juli.Bei den Nicht-Ucits-Fonds, die vor allem aus Spezialfonds und Immobilienfonds bestehen, waren ebenfalls Bremsspuren sichtbar. Hier ging das Nettoneugeschäft von 16,4 auf 8,9 Mrd. Euro zurück. Insgesamt verwaltet die Branche nun 9,33 Bill. Euro nach 8,92 Bill. Euro zum Jahresende 2012.