Kredite treiben Mittelbrandenburgische Sparkasse
sp Berlin
Die Mittelbrandenburgische Sparkasse (MBS) hat im ersten Halbjahr ihr Geschäft mit Immobilienfinanzierungen kräftig ausgeweitet und den Kreditbestand des Instituts zum ersten Mal über die Schwelle von 6 Mrd. Euro geschraubt. „Unseren Kreditbestand trotz hoher Tilgungen weiter steigern zu können, ist eine tolle Leistung – insbesondere wenn man das sehr starke Vorjahr berücksichtigt“, sagte Andreas Schulz, Vorsitzender des Vorstands der flächenmäßig größten Sparkasse in Deutschland, die mit einer Bilanzsumme von 15,5 Mrd. Euro unter den Top 10 der Finanzgruppe steht.
Einen starken Beitrag zum Kreditwachstum leisteten Immobilienkredite von Privat- und Firmenkunden, die um 37% auf knapp 460 Mill. Euro zulegten. Die MBS profitiert dabei von einem Bauboom im Umland von Berlin. Wie das Amt für Statistik am Dienstag mitteilte, wurden im ersten Halbjahr in Brandenburg um ein Fünftel mehr Baugenehmigungen erteilt als im ersten Halbjahr 2020, während die Genehmigungen in Berlin rückläufig waren.
Der Einlagenüberhang bei der MBS wächst trotz Bauboom im Geschäftsgebiet weiter. Die Kundeneinlagen kletterten im Vergleich zum Jahresende um gut 3% auf 13,4 Mrd. Euro, während der Kreditbestand um 1,6% zulegte. Bis 30. Juni fielen für die MBS wegen überschüssiger Einlagen „Strafzinsen“ von 3 Mill. Euro an. Zum Betriebsergebnis macht die Bank auf halber Wegstrecke keine Angaben. Wegen der anhaltenden Niedrigzinsen geht die MBS bis zum Jahresende aber erwartungsgemäß von einem Rückgang des Betriebsergebnisses auf rund 130 Mill. Euro aus.
Nettowertpapierabsatz steigt
Im ersten Halbjahr hat die Bank beobachtet, dass ihre Kunden aufgrund der anziehenden Inflation im Niedrigzinsumfeld ihr Anlageverhalten weiter verändert und vermehrt Aktien und Aktienfonds erworben haben. Der seit Jahren steigende Nettowertpapierabsatz der MBS legte um knapp ein Zehntel auf 289 Mill. Euro zu. Die Wertpapierumsätze der Sparkasse stiegen insgesamt um knapp 36% auf 828 Mill. Euro.