Kreditgenossen melden Stillstand bei Einlagen
jsc Frankfurt – Die Volks- und Raiffeisenbanken des Genossenschaftsverbandes haben die Volumen der Einlagen im laufenden Jahr nicht weiter ausbauen können. Wie aus einer Mitteilung des Verbandes hervorgeht, sank das Volumen der Einlagen der 299 Kreditinstitute aus 13 Bundesländern im ersten Halbjahr geringfügig von 143,4 auf 143,3 Mrd. Euro ab. Damit sind die zuvor hohen Mittelzuflüsse unterm Strich zum Erliegen gekommen, nachdem das Volumen Mitte 2013 noch bei lediglich 138,6 Mrd. Euro rangierte.Das Kreditgeschäft legte hingegen weiter zu: Hatte der Genossenschaftsverband zur Jahreswende noch 114 Mrd. Euro verzeichnet, stand das Volumen Ende Juni bei 116,6 Mrd. Euro. Auf Zwölfmonatssicht brummt vor allem das gewerbliche Kreditgeschäft mit einem Plus von 5,5 %, während das Volumen der Darlehen an Privatleute um 3,3 % anschwoll. Die Bilanzsumme stieg seit Mitte 2013 um 3,1 % auf nunmehr 191,5 Mrd. Euro.Banken aus Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Bayern zählen nicht zum Genossenschaftsverband und fehlen daher in der Statistik. Die Sorgen dürften aber hier wie dort ähnlich sein: Unverändert präge die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) das Geschäft, berichtet der Verband. Obwohl das Einlagenvolumen insgesamt stagnierte, kletterte der Wert für täglich fällige Verbindlichkeiten im ersten Halbjahr 2014 von 81,5 auf 82,9 Mrd. Euro. Der Verband sieht einen anhaltenden “Trend in liquide Mittel”. Für Kunden seien längerfristige Anlagen wenig attraktiv, erklärte Verbandspräsident Michael Bockelmann. Umso wichtiger sei die Beratung der Banken, um die Altersvorsorge flächendeckend zu stärken.