Kreditgenossen zahlen mehr
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Tarifeinigung sieht 11 Prozent bei dreijähriger Laufzeit vor
lee Frankfurt
Der Arbeitgeberverband der Volksbanken und Raiffeisenbanken (AVR) und der Deutsche Bankangestellten-Verband (DBV) haben sich in dritter Runde auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Wie der AVR am Dienstag mitteilte, sollen die Gehälter der rund 135.000 Beschäftigten der genossenschaftlichen Institute vom 1. April an in drei Stufen um insgesamt 11% steigen. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrags ende am 31. Mai 2027. Die Vergütung der Auszubildenden soll in diesem Zeitraum in zwei Stufen um jeweils 130 Euro erhöht werden.
Um Fachkräfte und Spezialisten zu halten, vereinbarten die Tarifparteien die Einführung einer neuen Mitarbeiterbindungszulage. Außerdem wird die seit 2020 geltenden Vergütungsordnung angepasst, so dass die Gehälter höher qualifizierte Beschäftigter zusätzlich steigen. Da diese Anpassungen Auswirkungen auf das gesamte Gehaltsgefüge der reformierten Gehaltstabelle haben, profitierten auch die mittleren und unteren Vergütungsgruppen, heißt es beim AVR.
Zum 1. April dieses Jahres sollen die Gehälter um 6%, zum 1. Mai 2026 um 3,5% steigen. Die letzte Stufe folgt am 1. April des Folgejahres mit einer Anhebung um 1,5%.
Für die Arbeitgeberseite hatte Jürgen Kikker die Verhandlungen geführt. Das Vorstandsmitglied der Vereinigten Volksbank in Hude zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis der zweitägigen Gespräche. Die vereinbarten Lohnsteigerungen seien zwar wirtschaftlich herausfordernd, doch die lange Laufzeit verschaffe den Volksbanken und Raiffeisenbanken Planungssicherheit.