Kreditwirtschaft für Nachbesserung der NPL-Regeln
ski Frankfurt – Am Beschluss des Wirtschafts- und Währungsausschusses des Europäischen Parlaments (Econ) zum sogenannten Risikovorsorgemechanismus gibt es aus Sicht der Deutschen Kreditwirtschaft (DK) Verbesserungsbedarf. Die Regelungen für notleidende Kredite (Non-Performing Loans, NPL) müssten schlanker und effektiver ausgestaltet werden, heißt es in einer Stellungnahme der Interessenvertretung der fünf kreditwirtschaftlichen Spitzenverbände zu der Einigung vom Donnerstag (vgl. BZ vom 7. Dezember).Die DK unterstütze grundsätzlich die Intention des Ausschusses zum Abbau von notleidenden Krediten. Die verabschiedete Regelung zu einem “NPL-Backstop” sei aber wenig zielführend, weil der Aufwand für Institute mit niedrigen NPL-Quoten unverhältnismäßig hoch sei. Die Verbände plädieren deswegen für eine Differenzierung der Regelungen zwischen Banken und Sparkassen mit hohen und niedrigen NPL-Beständen. Die bislang zu pauschalen Vorgaben setzten zudem Fehlanreize, notleidende Kredite möglichst schnell aus den Bankbilanzen zu entfernen und an spezialisierte Abwickler oder sonstige Investoren wie Hedgefonds zu verkaufen, statt eine einvernehmliche Sanierung mit dem Kreditnehmer zu erzielen.