Krypto-Börse Bitvavo strebt nach Deutschland
Die niederländische Krypto-Börse Bitvavo drängt auf den deutschen Markt. Wie der Branchendienst "Finance Forward" den Gründer Mark Nuvelstijn zitiert, hat das Unternehmen eine Krypto-Verwahrlizenz bei der BaFin beantragt. In der Regel dauert das 12 bis 18 Monate.
Bitvavo hat Kryptoassets von rund 2 Mrd. Dollar unter ihren Fittichen. Nachdem sich Binance aus dem niederländischen Markt zurückziehen musste, hat die Plattform Nuvelstijn zufolge rund 150 Mill. Euro an Zuflüssen verzeichnet. Er will Niederlassungen in Berlin und Frankfurt eröffnen – die Bafin legt bei Zulassungen ausländischer Anbieter Wert auf ein lokales Risikomanagement.
Sparpläne für deutsche Kunden
Für den deutschen Markt will Bitvavo Sparpläne einführen, Zinsprodukte und ein Steuer-Reporting sind bereits im Angebot. Bitvavo hat das Ziel, bei den Anlegern mit niedrigen Handels- und Einzahlungsgebühren zu punkten.
Erstmals bekannt wurde Bitvavo als Geschädigte aus der drohenden Pleite der DCG-Tochter Genesis. Dort hatte das Unternehmen 280 Mill. Dollar deponiert und trat dann zum Schutz der Kunden für die ausstehenden Gelder als Bürge auf. Nuvelstijn ist zuversichtlich, 80% bis 100% der Gelder zurück zu erhalten.
DCG hatte Ende Juli erklärt, im Chapter-11-Verfahren von Genesis kurz vor einer Vereinbarung zu stehen. Am 10. August hatte DCG sich dann an ein Gericht gewandt und die Abweisung einer Klage der Genesis-geschädigten Gemini beantragt, der man vorwirft, eine in eine Klage verpackte PR-Kampagne zu betreiben. Gemini-Co-CEO Cameron Winklevoss zufolge habe sich DCG mit ihren Einlassungen bei Gericht selbst belastet, so ein Tweet.