Lancium investiert in Bitcoin Mining
bg Frankfurt – Der Datencenter-Betreiber Lancium hat zwei Investments in den USA auf den Weg gebracht. Wie zur Wochenmitte mitgeteilt wurde, hat Lancium mit dem texanischen Taylor County und der Stadt Abilene Investitionen von 2,4 Mrd. Dollar beschlossen, um von erneuerbaren Energien angetriebene Rechenzentren zu entwickeln. Lancium wird Bau und Betrieb der Gebäude übernehmen, die Bitcoin Mining und andere Highend-Computing-Dienste beherbergen sollen. Das als „Clean Campus“ vermarktete Projekt soll im ersten Quartal 2022 mit einer Kapazität von 200 Megawatt beginnen. In voller Ausbaustufe steht dann mehr als 1 Gigawatt zur Verfügung. Lancium hatte im November eine Finanzierung über 150 Mill. Dollar aufgenommen. Mitte September hatte das Unternehmen den Bau eines Energieparks für Rechenzentren in Fort Stockton, Texas, begonnen. Dort geht es um eine Anlage mit einer Kapazität von 325 Megawatt. Die volle Ausbaustufe soll dort schon Ende 2022 erreicht werden.
Lancium gibt an, ihre Energieparks vorzugsweise an „kritischen Punkten des Durchleitungssystems“ zu errichten, wo sich Überschussmengen erneuerbarer Energien ergeben. Ihre Clean-Campus-Anlagen würden in der Regel eine genauso große Grundlastverlässlichkeit bieten wie Kohle- und Gaskraftwerke. Mit ihrem Anlagemanagement könne Lancium dazu beitragen, dass die Netze insgesamt mehr erneuerbare Energien aufnehmen könnten, heißt es. Da es in den USA Regionen mit Überschussenergie gibt, haben sich dort viele Bitcoin Miner angesiedelt. Deren Bedarf kann Lancium bedienen. Das Unternehmen will die Kapazität aber flexibel steuern und bei Bedarf auf andere Computing-Dienste umstellen.