Länder gehen gegen Share Deals bei Immobilien vor

Börsen-Zeitung, 30.11.2018 wf Berlin - Die Länder wollen die Übertragung von Immobilien auf dem Weg des Share Deals ohne Grunderwerbsteuer erschweren. Die Finanzministerkonferenz der Länder beschloss eine Gesetzesvorlage, um Steuergestaltung in...

Länder gehen gegen Share Deals bei Immobilien vor

wf Berlin – Die Länder wollen die Übertragung von Immobilien auf dem Weg des Share Deals ohne Grunderwerbsteuer erschweren. Die Finanzministerkonferenz der Länder beschloss eine Gesetzesvorlage, um Steuergestaltung in Zukunft zu verhindern. Die Länder billigten damit eine Initiative Hessens. “Mit Unterstützung des Bundes möchten wir unsere Vorschläge jetzt zügig und rechtssicher zum Gesetz machen”, erklärte Hessens Finanzminister Thomas Schäfer (CDU). Das Bundesfinanzministerium soll nun die Gesetzgebung starten.Bei Share Deals wird nicht das Grundstück grunderwerbsteuerpflichtig übertragen, sondern das Unternehmen als Grundstückseigentümer – und dies steuerfrei. Verständigt haben sich die Länder nun auf einen Ergänzungstatbestand für Kapitalgesellschaften, längere Fristen und höhere Anteile für Altgesellschafter. Demnach können nur noch 90 % der Anteile am Gesellschaftsvermögen innerhalb von zehn Jahren wechseln, ohne dass Grunderwerbsteuer anfällt. Bislang liegt die Quote bei 95 % und die Frist bei fünf Jahren. Neben Personen- sollen auch Kapitalgesellschaften erfasst werden. Schäfer stellte in Aussicht, dass die Belastung für alle sinken kann, wenn millionenschwere Immobiliendeals Steueraufkommen einfahren.