Fusionskosten nagen am Gewinn der LBS Süd
Fusionsaufwand lässt Gewinn
der LBS Süd schrumpfen
Institut gewinnt Marktanteile in rückläufigem Markt
spe Stuttgart
Die Landesbausparkasse (LBS) Süd peilt für das laufende Jahr eine Verdopplung des Betriebsergebnisses an. „Wir gehen von einem markanten Sprung nach oben aus“, sagte der Vorstandsvorsitzende Stefan Siebert auf der Bilanzpressekonferenz in Stuttgart. Das Neugeschäft werde sich angesichts der herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen dagegen voraussichtlich auf Vorjahreshöhe bewegen.
Sonderbelastungen im zweistelligen Millionenbereich
2024 ist das Ergebnis der LBS Süd um 13,4 % auf 55 Mill. Euro gesunken, was Siebert mit fusionsbedingten Einmaleffekten begründete. Diese würden in den kommenden zwei, drei Jahren wieder deutlich zurückgehen. Zusätzliche Kosten resultierten aus dem Umstand, dass das Institut aufgrund seiner Größe inzwischen von der EZB überwacht wird. Zusammengenommen mit dem Fusionsaufwand belaufen sich die Sonderbelastungen Siebert zufolge auf einen hohen zweistelligen Millionenbetrag.
Neugeschäft leicht unter Vorjahr
Das Brutto-Neugeschäft der LBS Süd lag 2024 mit 16,3 Mrd. Euro Brutto-Neugeschäft zwar knapp unter dem Vorjahreswert, dennoch wurden die Ergebnisse von vor der Zinswende 2022 übertroffen. Nach eigener Darstellung konnte die LBS Süd 2024 ihren Marktanteil im Geschäftsgebiet auf 37,2% von 33,7% im Vorjahr steigern. Insgesamt schrumpft der Markt. Die Landesbausparkassen verzeichneten beim Neugeschäft nach Bausparsumme einen Rückgang von rund 15%, die privaten Bausparkassen verzeichneten sogar ein Minus von 27%.
Technische Fusion bis September
Die beiden Landesbausparkassen Südwest und Bayern haben zum Jahresbeginn 2023 die juristische Fusion zur bundesweit größten LBS vollzogen. Mit der Vereinheitlichung der Tarife hat die fusionierte LBS Siebert zufolge einen wichtigen Meilenstein erreicht. Für die technische Fusion müssen bis Mitte September die Verträge der insgesamt 2,6 Millionen Kunden zu einem gemeinsamen Bestand zusammengeführt werden. Das ist herausfordernd, denn zum Teil reichen die Verträge in die 1970er Jahre zurück.