LfA Förderbank in Bayern vergrößert ihr Angebot
LfA Förderbank in Bayern vergrößert ihr Angebot
Vorstand verspricht sich von Ausweitung der Instrumente deutlichen Zuwachs im Neugeschäft
jh München
Im vierten Jahr in Folge ist 2024 das Neugeschäft der LfA gesunken. Zuletzt verringerte sich das Fördervolumen auf 1,86 (i.V. 2,48) Mrd. Euro. Es setzt sich aus Kreditzusagen von 1,73 Mrd. Euro und Risikoübernahmen von 128 Mill. Euro zusammen. Den Höhepunkt hatte die Förderbank des Freistaats Bayern 2020 mit 4,34 Mrd. Euro erreicht, als die Corona-Pandemie den Mittelstand vor besondere Schwierigkeiten gestellt hatte. „Wir hatten ein verhaltenes Förderjahr“, berichtete der Vorstandsvorsitzende Bernhard Schwab in seinem Rückblick in der Jahrespressekonferenz. „Es spiegelt die Unsicherheit und die Investitionszurückhaltung der Unternehmen wider.“
Mit einem erheblichen Ausbau der Förderung will die LfA den Trend des sinkenden Neugeschäfts umkehren. Schon für dieses Jahr werde ein deutlicher Zuwachs erwartet, sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Hans Peter Göttler. Das erweiterte Angebot gilt für alle drei Kernelemente der Förderung, wie Schwab erläuterte: für die Darlehensprodukte, die Haftungsfreistellungen und die Risikokapitalfinanzierungen.
Das Limit verdoppelt
Von sofort an gelten höhere Höchstbeträge für fast alle Kreditprogramme: für Gründungen zum Beispiel 20 Mill. nach bisher 10 Mill. Euro, für Innovationsvorhaben nun ebenfalls der doppelte Betrag von 15 Mill. Euro. Das Limit für einen Universalkredit erhöht die LfA um zwei Drittel auf 25 Mill. Euro.

Auch für spezielle Energiekredite, etwa zum Ausbau der erneuerbaren Quellen, gelten nun höhere Beträge als Obergrenze – für den sogenannten Energiekredit Wärme vom kommenden Herbst an. Schwab wies darauf hin, dass jetzt auch Kommunen für Projekte zum Thema „Energie und Klimaschutz“ eine Förderung beantragen können.
„Zarte Pflänzchen der Hoffnung“
Zudem erhöht die LfA die Haftungsfreistellungen und schafft neue Wagniskapitalfonds mit einem Volumen von 750 Mill. Euro. Mit dem erhöhten Risikokapital will die Förderbank unter anderem erreichen, dass junge Hightech-Unternehmen in Bayern bleiben „und hier Arbeitsplätze schaffen“, wie Schwab betonte. Sonst wanderten Start-ups, die zuvor unterstützt worden seien, ins Ausland ab, „wenn es losgeht“, sagte Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger.
Ungeachtet des jetzt erweiterten Angebots stieg das gesamte Fördervolumen im ersten Quartal dieses Jahres um 12% auf 432 Mill. Euro. Schon in der zweiten Hälfte 2024 sei die Nachfrage deutlich gestiegen, berichtete Göttler. Mit Blick auf die Unsicherheit für Unternehmen und besonders auf die von den USA angedrohten Zölle wünsche er sich eine Lösung, damit „die zarten Pflänzchen der Hoffnung nicht gleich wieder absterben“.