LME bleibt beim Präsenzhandel
hip London
Der Eigentümer der London Metal Exchange (LME) hat die Marktteilnehmer nicht davon überzeugen können, den Präsenzhandel aufzugeben und permanent auf ein elektronisches Handelssystem umzusteigen. Wie der Börsenbetreiber mitteilt, wird der „Ring“, in dem seit 144 Jahren Geschäfte durch Handzeichen und auf Zuruf abgeschlossen werden, am 6. September wieder öffnen. Allerdings sollen die Schlusskurse künftig elektronisch ermittelt werden. Das dürfte den Finanzmarktakteuren und großen Handelshäusern entgegenkommen, die den traditionellen Marktteilnehmern in der Debatte unterlagen. Die Coronavirus-Pandemie hatte im März vergangenen Jahres die erste Schließung des Rings seit dem Zweiten Weltkrieg erzwungen. Der LME-Besitzer Hong Kong Exchanges & Clearing wollte die Entscheidung für den elektronischen Handel durch niedrigere Gebühren versüßen (vgl. BZ vom 20. Januar). Doch der Gegenwind von der Kundenseite war offenbar so stark, dass sich die LME gezwungen sah, „eine flexible Herangehensweise an die Änderungsmarge zu prüfen“, was in erster Linie kleineren Metallhändlern zugutekommen dürfte.
Wertberichtigt Seite 6