Holger Mai verabschiedet sich mit Rekordjahr
Mai verabschiedet sich mit Rekordjahr
Frankfurter Bankgesellschaft wächst kräftig – Vorstandschef geht in Ruhestand
fir Frankfurt
Der scheidende Chef der Frankfurter Bankgesellschaft, Holger Mai, hat für 2023 ein Rekordergebnis der Privatbank der Sparkassen-Finanzgruppe verkündet. So wuchs das verwaltete Vermögen im Vorjahresvergleich um 23% oder 3,7 Mrd. auf einen Höchstwert von 19,6 Mrd. Euro. Bis Ende des ersten Quartals sei der Betrag weiter auf 21 Mrd. Euro gestiegen, sagte Mai am Dienstag im Jahrespressegespräch. Die Erträge legten im vergangenen Jahr um ein Fünftel auf 118 Mill. Euro zu, das Vorsteuerergebnis um 28% auf 18 Mill. Euro.
Neue Holdingstruktur
Seit 1. Dezember ist die Gruppe, die zur Helaba gehört, in neuer organisatorischer Aufstellung unterwegs. Der Sitz der Gruppe wurde von Zürich nach Frankfurt verlegt und eigens eine Holding gegründet, welche die insgesamt vier operativen Tochtergesellschaften steuert. Durch die Veräußerung der drei Tochtergesellschaften der Frankfurter Bankgesellschaft (Schweiz) an die Holding sei ein außerordentlicher Ertrag von 70 Mill. Euro entstanden, berichtete Mai.
Zur von der Holding gesteuerten Gruppe zählen die Frankfurter Bankgesellschaft (Deutschland) mit Sitz in Frankfurt und die Frankfurter Bankgesellschaft (Schweiz) mit Sitz in Zürich, das Family Office der Frankfurter Bankgesellschaft in Frankfurt sowie die M&A-Beratungsgesellschaft Imap mit Hauptsitz in Mannheim. An ihr hält die Bankgesellschaft eine 75-prozentige Beteiligung.
Für Mai war es der letzte Jahresrückblick an der Spitze der Bankgesellschaft. Diese bzw. das Vorgängerinstitut LB Swiss Privatbank führt er rund 17 Jahre an. Mai zieht sich bekanntlich zum 30. Juni ins Privatleben zurück und wird sich jenseits der Zwänge des Terminkalenders seiner Familie und dem Reisen widmen, wie er sagte.
Sein Nachfolger Michael Bräuer bekundete, Mais Strategie weiterführen zu wollen: „Die Frankfurter Bankgesellschaft ist sehr erfolgreich, und sie wächst zum Teil auch gegen den Markt. Von daher gibt es keinerlei Überlegungen meinerseits, grundsätzliche Strategien infrage zu stellen“, sagte der noch amtierende Vorstandschef der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien und Verbandsobmann des Ostdeutschen Sparkassenverbandes.
Mai bezeichnete Bräuer als einen exzellenten Kenner der Sparkassen-Finanzgruppe, der die Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien seit 2006 erfolgreich führe. „Das sind beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Weiterentwicklung der Frankfurter Bankgesellschaft Gruppe“, so Mai.