Maschmeyer vor Cum-ex-Ausschuss

Börsen-Zeitung, 23.11.2016 wf Berlin - Cum-ex-Geschäfte - Dividendenstripping mit doppelter Steuererstattung - sind von einem Netzwerk von Akteuren betrieben worden. Davon geht der Grünen-Finanzexperte Gerhard Schick mittlerweile aus. Dies zeige die...

Maschmeyer vor Cum-ex-Ausschuss

wf Berlin – Cum-ex-Geschäfte – Dividendenstripping mit doppelter Steuererstattung – sind von einem Netzwerk von Akteuren betrieben worden. Davon geht der Grünen-Finanzexperte Gerhard Schick mittlerweile aus. Dies zeige die Vernehmung von Zeugen im Bundestags-Untersuchungsausschuss, machte Schick vor der Presse in Berlin deutlich. Für die nächste Sitzung an diesem Donnerstag hat der Ausschuss Thomas Wiesenbart und Ulf Johannemann – Ersterer früher, Letzterer noch heute bei der Rechtsanwaltskanzlei Freshfields Bruckhaus Deringer – geladen. Freshfields hatte Schick zufolge die Cum-ex-Geschäfte mit Gutachten als legal flankiert. Aus dem Kreis von Kunden, die an Cum-ex-Geschäften verdient haben sollen, hat der Ausschuss den Finanzinvestor Carsten Maschmeyer als Zeuge geladen. Maschmeyer war Kunde der Bank Safra Sarasin in der Schweiz. Er selbst machte laut Nachrichtenagentur dpa-afx deutlich, dass er “nie wissentlich” in Cum-ex-Geschäfte investiert habe. Gegenüber dem Magazin “Focus” stellte sich Maschmeyer als Opfer dar. Er habe mit einer Anzeige eine Razzia bei Sarasin ausgelöst. Schick hielt fest, Maschmeyer habe nicht nur selbst investiert, sondern auch andere für diese Geschäfte geworben.