sto Frankfurt – Die Fondsgesellschaften setzen in Deutschland ihre Hoffnungen im diesjährigen Geschäft erneut auf Misch- und Aktienfonds. Dies ergab eine Umfrage des Investmentresearch- und Ratinganbieters Feri Eurorating Services. Rund 99 % der befragten 79 Anbieter schätzen darin ihr Absatzpotenzial für gemischte Sondervermögen als gut oder sogar sehr gut ein. Im Jahr zuvor waren es 94 % gewesen. Die positiven Erwartungen für Aktienfonds kletterten um knapp 4 Prozentpunkte auf 96 %. Damit setzen die Anbieter auf die Spitzenreiter des vergangenen Jahres in der deutschen Absatzhitliste.Stark verbessert hat sich das erwartete Absatzpotenzial für alternative Investments. Der Wert stieg von 82 auf 92 %. Dies liegt darin begründet, dass Investoren im Niedrigzinsumfeld verstärkt nach renditeträchtigeren Anlageklassen Ausschau halten. Die mickrigen Zinsen prägen auch die Meinung darüber, inwieweit Anleger sich in diesem Jahr für Rentenfonds interessieren. Angesichts der niedrigen bis negativen Zinsen für die Papiere mit guten Bonitäten erwarten nur 32 % der Befragten ein gutes bis sehr gutes Absatzpotenzial für Rentenfonds. Vor einem Jahr waren es noch 55 %.”Die guten Absatzperspektiven bei alternativen Investments und gemischten Sondervermögen sind ungebrochen. Für Rentenfonds haben sich dagegen die Einschätzungen durch das anhaltende Niedrigzinsumfeld zusätzlich eingetrübt”, kommentiert Christian Michel, Direktor und Leiter Funds bei Feri Eurorating Services, die Ergebnisse der Studie.Die Umfrage erfolgte im Zeitraum Ende November bis Mitte Dezember, also noch vor dem Einbruch an den Aktienmärkten zu Jahresbeginn. Der Fragenkatalog der Erhebung drehte sich auch um die einzelnen Anlagefelder bei Aktien und Renten. Demnach zeigten sich die Assetmanager geradezu euphorisch mit Blick auf deutsche Aktien: Hier stieg die Absatzerwartung um 22 Punkte auf 80 %. Ebenfalls stark im Kommen sind japanische Aktien, die um 20 Punkte avancierten. Europäische Aktienfonds bleiben in den Kategorien gute bis sehr gute Erwartungen Spitzenreiter mit mehr als 90 % der Nennungen und einem Zuwachs von 16 Punkten. Dafür verschlechterten sich die Hoffnungen bei Mittel- und Osteuropa, Nordamerika, Emerging Markets und Asien außer Japan. “Die Fondsbranche scheint wieder auf etablierte Märkte zu setzen. Die Zinserhöhung der Fed beflügelt Sorgen um eine anhaltende Schwäche und Abwärtsrisiken in den Emerging Markets”, so Michel.Im Rentenbereich waren die Bewegungen im Vergleich zum Vorjahr weniger drastisch. Die größten Hoffnungen haben die Gesellschaften hier bei Euro-High-Yield-, US- und Emerging-Markets-Fonds.