Das Neugeschäft der Münchener Hypothekenbank (Münchener Hyp) ist in der ersten Hälfte dieses Jahres wie im gesamten vergangenen Jahr leicht zurückgegangen. Es verringerte sich von Januar bis Juni auf 3,1 (i.V. 3,2) Mrd. Euro. Das Geschäft bleibt dabei zweigeteilt: Einem Zuwachs der Finanzierung privater Wohnimmobilien um 137 Mill. Euro auf 2,1 Mrd. Euro stand ein Rückgang der Finanzierung von Gewerbeimmobilien auf ungefähr 1 (1,25) Mrd. Euro gegenüber.

Der Wettbewerb im Segment der Gewerbeimmobilien sei hoch geblieben, heißt es im Halbjahresbericht, „wenngleich die Margen gestiegen sind“. Finanzierungen von Hotels seien fast vollständig zum Erliegen gekommen. „In Teilsegmenten der Anlageklasse Einzelhandel war eine grundlegende Zurückhaltung der Finanzierungsbereitschaft festzustellen“, heißt es weiter.

Für das gesamte Jahr rechnet der Vorstand dennoch mit einem Neugeschäft für Gewerbeimmobilien über dem Vorjahresniveau. Derzeit stünden viele Kreditanfragen vor dem Abschluss. „Die weiteren Geschäftsaussichten sehen wir insgesamt positiv, da es angesichts des Niedrigzinsumfelds kaum rentierliche Anlagealternativen zu Immobilieninvestments gibt und zugleich der Anlagedruck in Europa wie auch in den USA hoch bleibt.“ Der Vorstand erwartet, dass die Folgen des Lockdowns das Geschäft noch bis Jahresende beeinflussen. Danach kämen Aufholungs- und Wachstumschancen zum Tragen. Im Segment private Wohnimmobilien strebt die Bank mindestens das Vorjahresniveau an.

Trotz steigender Provisionsaufwendungen soll sich das Zins- und Provisionsergebnis positiv entwickeln und der Jahresüberschuss über dem Vorjahreswert von 38 Mill. Euro liegen. Schon im ersten Halbjahr stieg das Ergebnis (siehe Tabelle).