Rückversicherer

Munich Re verzeichnet leichten Preisdämpfer

Nach einem jahrelangen Anstieg der Angebotspreise spürt die Munich Re bei den Raten zunehmend Gegenwind. In der jüngsten Vertragserneuerungsrunde mit den Erstversicherern verbuchte der größte Rückversicherer der Welt einen geringfügigen Preisrückgang von 0,7%.

Munich Re verzeichnet leichten Preisdämpfer

Munich Re verzeichnet
leichten Preisdämpfer

Branchenprimus spürt zunehmenden Marktdruck

sck München

Für die Munich Re läuft es glänzend. Der größte Rückversicherer der Welt verbuchte zum Jahresauftakt einen Gewinnsprung. Im ersten Quartal steigerte der Konzern den Überschuss um zwei Drittel auf 2,1 Mrd. Euro, wie er bereits zuvor ad hoc gemeldet hatte.

Zu den Ergebnistreibern gehören höhere Erträge aus Kapitalanlagen, geringere Schadenbelastungen im Rückversicherungsgeschäft sowie hohe Raten für Deckungen gegen Naturkatastrophenschäden.

„Stabil hohes Niveau“

Nach der turnusmäßigen Vertragserneuerungsrunde zum Jahreswechsel scheint auf der Angebotsseite bei den Preisen derweil eine Stagnation einzusetzen. Wie der Branchenprimus mitteilte, gingen die Preise zur Erneuerungsrunde per 1. April geringfügig um 0,7% zurück. Insgesamt habe das hohe Preisniveau gehalten werden können, urteilt die Munich Re. Bereinigt um Bestandmixeffekte sei das Ratenniveau sogar um 0,6% gestiegen. Finanzvorstand Christoph Jurecka sprach von einem „stabil hohen Preisniveau“. Für die kommende Erneuerungsrunde im Juli rechnet die Munich Re nach eigenen Angaben trotz eines „leicht zunehmenden Marktdrucks“ mit einem „weiter positiven Marktumfeld“.

In diesen Runden passen die großen Rückversicherer ihre Konditionen in Verhandlungen mit den Erstversicherern und Großkunden aus der Industrie je nach Marktlage entweder nach oben oder nach unten an. Seit einigen Jahren geht es nach oben. Rückversicherer sprechen von einem „harten Markt“. Zum Jahreswechsel konnte die Munich Re die Preise leicht um 0,3% erhöhen.

Gleichgewicht erreicht

Die jüngste Entwicklung zeigt, dass eine Marktsättigung eintritt. Angebot und Nachfrage stehen in einem Gleichgewicht. Dazu trugen auch die geringer gewordenen Großschäden aus Naturkatastrophen bei. Das drückt tendenziell die Preise, die in den vergangenen Jahren teils durch die Decke gingen. Mit 1,9 Mrd. Euro trug die Rückversicherungsparte im ersten Quartal 90% zum Konzerngewinn bei.

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