Das Hamburger Fintech Naga, Anbieter eines sozialen Netzwerks für Handelsgeschäfte, Kryptowährungen und Zahlungen, plant für 2022 einen Börsengang an der US-Technologiebörse Nasdaq. Wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte, könnte das IPO vorbehaltlich des Marktumfelds und anderer Bedingungen in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres abgeschlossen sein. Details würden zu einem späteren Zeitpunkt festgelegt. Der Börsengang in den USA soll Naga Zugang zu einer breiteren Investorengruppe ermöglichen.

Erst vor wenigen Tagen hatte das 2016 gegründete, im Scale-Segment der Deutschen Börse notierte Unternehmen über seine bislang größte Eigenkapitalfinanzierungsrunde informiert. Im Zuge einer durch Hauck & Aufhäuser als Koordinator und Orderbuchführer begleiteten Kapitalerhöhung wurden 34 Mill. Euro erlöst, die zur Wachstumsfinanzierung und für verstärkte Marketingmaßnahmen eingesetzt werden sollen. Die Naga-Aktie legte am Mittwoch um 2,3% auf 8,06 Euro zu.

Das Unternehmen mit dem Großaktionär Fosun gab auch eine Prognose für 2022 bekannt. So wird mit einem Umsatz zwischen 95 und 105 Mill. Euro gerechnet, was circa einer Verdopplung der 2021 erwarteten Erlöse entspreche. Das operative Ergebnis vor Abschreibungen (Ebitda) soll 2022 zwischen 25 und 35 Mill. Euro landen. Naga teilte ferner mit, die direkten Geschäftsbeziehungen in Bezug auf regulierte Aktivitäten zu in Großbritannien ansässigen Kunden im Dezember zu beenden. Die daraus resultierenden Um­satz- und Margenveränderungen seien in der Prognose berücksichtigt.